Wirtschaftliches Umfeld
Weltwirtschaft
Im Jahr 2023 verzeichnete die Weltwirtschaft ein leichtes Wachstum in Höhe von 2,7 %, das unter dem Niveau des Vorjahres lag, mit positiven Wachstumsraten in allen Regionen. Ein Treiber des Wachstums war die robuste Entwicklung des Dienstleistungssektors in führenden Industrieländern. Geopolitische Ereignisse, wie die Eskalation im Nahen Osten und die damit verbundenen Schwierigkeiten in den Lieferketten, der russische Krieg gegen die Ukraine sowie andauernde Spannungen zwischen den USA und China, belasteten auch in diesem Jahr die globale wirtschaftliche Entwicklung. In der Region NA trugen die starken Konsumausgaben der Verbraucher, insbesondere in den USA, zu einem leichten Wachstum der Wirtschaft über dem Niveau des Vorjahres bei und eine technische Rezession blieb trotz der deutlichen Straffung der Geldpolitik aus. In der Region APAC wirkten sich insbesondere die konjunkturunterstützenden Maßnahmen der chinesischen Regierung stabilisierend aus, sodass die Wirtschaft deutlich und über dem Wachstum des Vorjahres expandierte. In der Region EMLA wuchs die Wirtschaft ebenfalls leicht, jedoch unterhalb des Niveaus der anderen Regionen und des Vorjahres.
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Wachstum 2022 |
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Wachstum 2023 |
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in % |
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in % |
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Welt |
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3,1 |
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2,7 |
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Europa, Naher Osten, Lateinamerika2, Afrika (EMLA) |
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3,7 |
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1,2 |
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davon Europa |
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3,3 |
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0,9 |
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davon Deutschland |
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1,9 |
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–0,1 |
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davon Naher Osten |
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6,2 |
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1,4 |
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davon Lateinamerika2 |
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3,9 |
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1,9 |
||||||||
davon Afrika |
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3,8 |
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2,6 |
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Nordamerika3 (NA) |
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2,2 |
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2,5 |
||||||||
davon USA |
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1,9 |
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2,5 |
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Asien-Pazifik (APAC) |
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3,2 |
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4,3 |
||||||||
davon China |
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3,0 |
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5,2 |
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Hauptabnehmerindustrien
Das positive globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 war – wie zuvor beschrieben – maßgeblich durch die robuste Entwicklung im Dienstleistungssektor geprägt. Dies spiegelte sich jedoch nicht in allen Hauptabnehmerindustrien von Covestro wider.
Die globale Automobilindustrie erzielte mit einem Wachstum in Höhe von 10,2 % im Jahr 2023 ein höheres Wachstum als im Vorjahr. Auftragsrückstände schützten die Industrie im Berichtsjahr vor dem Abschwung. Die Regionen APAC und NA zeigten ein deutlich positives Wachstum, während die Region EMLA ein leicht positives Wachstum aufwies.
Die globale Bauindustrie verzeichnete im Jahr 2023 eine negative Wachstumsrate in Höhe von 2,4 % und damit ein niedrigeres Wachstum als im Vorjahr. Steigende Zinsen sowie hohe Baustoffkosten aufgrund von Materialknappheit und Arbeitskräftemangel wirkten sich im Berichtsjahr weiterhin negativ aus und führten zu einem leichten Rückgang der Bauindustrie in allen Regionen.
Die Elektrik-, Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie verzeichnete im Jahr 2023 eine negative Wachstumsrate in Höhe von 0,9 % und lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr. Die Nachfrage nach Elektronik und elektrischen Bauteilen war aufgrund von andauernden Verschiebungen der Verbraucherausgaben von Waren zu Dienstleistungen im Jahr 2023 schwach ausgeprägt. Die Regionen NA und EMLA erzielten im Berichtsjahr ein leichtes Wachstum, die Region APAC wies dagegen einen leichten Rückgang aus.
Die globale Möbelindustrie verzeichnete im Jahr 2023 ein negatives Wachstum in Höhe von 3,7 %, das damit geringer ausfiel als im Vorjahr. Eine hohe Inflation, steigende Verkaufspreise, sinkende Verbrauchernachfrage und geringere Investitionen im Wohnungssektor schwächten die Nachfrage nach Möbeln und führten im Jahr 2023 insbesondere in den Regionen NA und EMLA zu deutlich negativen Wachstumsraten, während die Entwicklung in der Region APAC stabil war.
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Wachstum 2022 |
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Wachstum 2023 |
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in % |
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in % |
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Automobil |
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7,1 |
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10,2 |
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Bau |
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0,7 |
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–2,4 |
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Elektrik, Elektronik und Haushaltsgeräte |
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–0,9 |
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–0,9 |
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Möbel |
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–3,6 |
|
–3,7 |
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