Klimaneutralität
Strategie
Covestro bekennt sich voll und ganz zur Nachhaltigkeit. Unsere Absicht zur Transformation hin zur Klimaneutralität leitet sich aus unserer Strategie „Sustainable Future“ ab. Diese Strategie spiegelt unser Engagement für die Transformation von Covestro wider, um uns auf die Zukunft vorzubereiten, aufkommende Transitionsrisiken und physische Risiken, die sich u. a. aus dem Klimawandel ergeben, zu mindern und Chancen aktiv zu nutzen, indem wir unsere Produkte künftig klimaneutral produzieren. Für Covestro als energieintensives Unternehmen mit komplexen Wertschöpfungsketten bedeutet dies nicht nur, die Energieeffizienz konsequent voranzutreiben, nachhaltige Produktionsprozesse zu etablieren und klimaneutrale Energieträger zu verwenden, sondern auch die Abkehr von der Nutzung fossiler Rohstoffe und die Befürwortung eines ganzheitlichen Ansatzes nachhaltiger Produktions- und Geschäftsmodelle. Dieser Wandel hilft uns, klimafreundliche Produkte auf den Markt zu bringen und konkrete Klimaziele zu erreichen.
Governance
Im Rahmen unseres Klimaprogramms, das seit September 2023 von der neu gegründeten Unternehmensfunktion Group Innovation & Sustainability übernommen wurde, werden die Maßnahmen zur Erreichung von Netto-Null-Emissionen in Form einer CO2-Roadmap definiert, Fortschritte bewertet und regelmäßig an den Vorstand berichtet. Die CO2-Roadmap wurde vom Vorstand im Jahr 2022 verabschiedet, um das bestehende Ziel von Covestro zur Reduktion der Treibhausgasemissionen in Einklang mit der Unternehmensvision und regulatorischen Anforderungen zu bringen. Die Identifikation von Emissionsminderungsmaßnahmen erfolgt in enger Abstimmung zwischen unseren Standorten und relevanten Unternehmensfunktionen wie Group Innovation & Sustainability, deren Aufgabe darin besteht, neue nachhaltige Prozesstechnologien und Energieeffizienzprojekte zu erarbeiten und zu implementieren. Um die Auswirkungen von Investitionen auf die Treibhausgasemissionen zu bewerten, werden verschiedene Softwarelösungen verwendet. Die Roadmap wird jährlich überprüft und aktualisiert. Verschiedene Unternehmens- und Entscheidungsgremien, bestehend aus Führungskräften aus den Unternehmensfunktionen Process Technology, Group Procurement, Engineering, Controlling, Group Health, Safety and Environment und Strategy sowie aus den Geschäftseinheiten, diskutieren und allokieren Ressourcen zur Umsetzung unseres Klimaprogramms.
Transitionsrisiken und physische Risiken, die sich aus dem Klimawandel ergeben, werden im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements erfasst, bewertet und angemessene Gegenmaßnahmen entwickelt. Dabei erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Risiken.
Wir sehen in der Reduzierung der Treibhausgasemissionen einen relevanten Leistungsindikator, den es zu berücksichtigen gilt, um die Ausrichtung der Geschäftstätigkeit des Covestro-Konzerns auf die Vision einer vollständigen Kreislaufwirtschaft sicherzustellen. Daher spiegelt sich dies auch in unserer Vergütungspolitik für alle Mitarbeitenden wider.
Die Erfassung von Emissionsdaten erfolgt durch die Unternehmensfunktion Group Health, Safety and Environment mittels einer Softwarelösung. Die Daten werden regelmäßig mit dem Technologievorstand besprochen.
Richtlinien
Maßgebliche Richtlinie zur Umsetzung ist neben unserer Unternehmensstrategie „Sustainable Future“ und der CO2-Roadmap die vom Einkauf verantwortete Strategie zum Bezug von Strom aus erneuerbaren Energien. Unsere „Sustainable Future“-Strategie bildet den Rahmen für unsere CO2-Roadmap. Die CO2-Roadmap bildet die Grundlage für die Priorisierung konkreter Maßnahmen zur Treibhausgasreduktion und soll grundsätzlich direkte und indirekte Emissionsquellen nach dem Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol) adressieren und bewerten.
Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, bewerten wir die Treibhausgasemissionen (Scope 1 und Scope 2) unseres Unternehmens und Investitionsvorhaben im Rahmen unseres Investitionsprojekt-Steuerungsprozesses. Seit dem Geschäftsjahr 2020 führen wir zusätzlich zur Berechnung des Standardprojekt-ROCE (Return on Capital Employed) eine Sensitivitätsanalyse für Investitionen größer als 5 Mio. € durch. Seit dem Jahr 2022 setzen wir zwei komplementäre Konzepte ein, um Anreize zur CO2-Reduktion zu schaffen. Für Investitionsprojekte nutzen wir eine Matrix zur Darstellung des Kompromisses zwischen finanziellen Auswirkungen (ROCE über WACC) und CO2-Auswirkungen (CO2-Äquivalente pro 1 Mio. € Investition) sowie eine ROCE-Berechnung, die einen internen CO2-Preis von 100 € pro Tonne CO2-Äquivalent berücksichtigt. Eine Standardsensitivitätsanalyse beinhaltet einen CO2-Preis von 200 € pro Tonne CO2-Äquivalent statt bisher 40 € pro Tonne CO2-Äquivalent. Bei der Preisfestlegung als Teil unserer Kapitalallokation legen wir in den meisten Fällen einen Zeitrahmen von zehn Jahren zugrunde. Der intern genutzte CO2-Preis wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.
Ziele
Treibhausgasemissionen
Im Jahr 2022 wurden absolute Reduktionsziele für unsere Scope-1- und -2-Emissionen mit Gültigkeit für alle umweltrelevanten Standorte veröffentlicht. Covestro hat sich im Berichtsjahr 2023 zudem ein neues, absolutes Reduktionsziel für seine Scope-3-Treibhausgasemissionen gesetzt. Bis zum Jahr 2050 sollen Netto-Null-Treibhausgasemissionen für Scope 3 erreicht werden. Bis zum Jahr 2035 sollen die Scope-3-Treibhausgasemissionen gegenüber dem Basisjahr 2021 um 10 Mio. t CO2-Äquivalente reduziert werden. Die Ziele gelten für alle umweltrelevanten Standorte.
In Übereinstimmung mit dem Zwischenstaatlichen Ausschuss für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) und der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (United Nations Framework Convention on Climate Change, UNFCCC) verstehen und unterstützen wir Klimaneutralität als das gesellschaftliche Ziel, bis spätestens zum Jahr 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Das bedeutet, dass die von der Menschheit verursachten Emissionen durch die natürliche Absorptionsfähigkeit des Planeten entfernt werden können und somit nicht mehr klimawirksam sind. Insofern sind die Zeithorizonte unserer Klimaziele entsprechend definiert, um internationalen und europäischen Ambitionen zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5°C zu entsprechen.
Scope 1 und Scope 2
Im Basisjahr 2020 machten die Scope-1-Emissionen 22 % und die Scope-2-Emissionen 78 % der kombinierten Scope-1- und Scope-2-Emissionen aus. Im Berichtsjahr war das Verhältnis 18 % Scope-1-Emissionen zu 82 % Scope-2-Emissionen. Bis zum Jahr 2035 sollen Netto-Null-Treibhausgasemissionen für Scope 1 und Scope 2 an allen umweltrelevanten Standorten erreicht werden. Wir gehen aktuell davon aus, dass im Jahr 2035 residuale Emissionen in Höhe von 0,1 bis 0,2 Mio. t CO2-Äquivalenten verbleiben könnten. Für diese residualen Emissionen behalten wir uns vor, mittels hochqualitativer Kompensationsmaßnahmen einen Ausgleich zu schaffen, falls dies notwendig wird. Die Optionen werden aktuell noch evaluiert. Somit entspricht unser Netto-Null-Ziel für das Jahr 2035 einer Reduktion der Bruttoemissionen gegenüber dem Basisjahr 2020 in Höhe von 96,5 % bis 98,2 %. Auf dem Weg zu diesem Ziel plant das Unternehmen, die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen von 5,6 Mio. t CO2-Äquivalenten im Referenzjahr 2020 bis zum Jahr 2030 um 60 % auf 2,2 Mio. t CO2-Äquivalente zu senken (ohne Berücksichtigung von Kompensationsmaßnahmen).
UNSER SCOPE-1- UND SCOPE-2-ZIEL IM BEREICH KLIMANEUTRALITÄT
STAND 2023
im Vergleich zum Jahr 2020
– 8,4 %
Treibhausgasemissionen1
(– 0,47 Mio. t)
2022: – 11,8 %
(– 0,66 Mio. t)
2021: – 2,8 %
(– 0,16 Mio. t)
Bis zum Jahr 2035 wollen wir in der eigenen Produktion (Scope 1) und in der Beschaffung und dem Verbrauch extern erzeugter Energiearten (Scope 2) Netto-Null-Treibhausgasemissionen an allen umweltrelevanten Standorten erreichen.
1 Treibhausgasemissionen (Scope 1 und Scope 2), gemessen in Mio. t CO2-Äquivalenten und portfoliobereinigt gemäß GHG Protocol, Financial-Control-Ansatz; Global-Warming-Potential(GWP)-Faktoren entsprechend dem Sechsten Sachstandsbericht des IPCC
Covestro verfolgt eine Wachstumsstrategie, weshalb wir davon ausgehen, dass unsere jährlichen Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen sukzessive bis zum Jahr 2035 um 1,0 Mio. t CO2-Äquivalente ansteigen. Dem gegenüber stehen externe Effekte, die sich positiv auf unsere Klimaneutralität auswirken und voraussichtlich bis zum Jahr 2035 einen jährlichen Beitrag in Höhe von 0,7 Mio. t CO2-Äquivalenten erreichen. Dazu gehören bspw. die deutschen Ausbauziele für erneuerbare Energien zur Erreichung eines Anteils von 80 % erneuerbaren Energien im deutschen Strommix bis zum Jahr 2030 und der geplante Kohleausstieg in Deutschland.
Die Umsetzung nachhaltiger Produktionsprozesse als erstes Handlungsfeld soll zu einer Emissionsminderung von 1,8 Mio. t CO2-Äquivalenten beitragen, während der Umstieg auf Strom aus erneuerbaren Quellen als zweites Handlungsfeld eine Einsparung von 2,3 Mio. t CO2-Äquivalenten ermöglichen soll. Das dritte Handlungsfeld – klimaneutraler Dampf – soll durch Umstellung der Prozesswärmeversorgung eine Reduktion der Emissionen um 1,8 Mio. t CO2-Äquivalente ermöglichen.
Scope 3
Covestro hat sich im Berichtsjahr 2023 zudem ein neues, absolutes Reduktionsziel für seine Scope-3-Treibhausgasemissionen gesetzt. Bis zum Jahr 2050 sollen Netto-Null-Treibhausgasemissionen für Scope 3 erreicht werden. Auf dem Weg zu diesem Ziel plant das Unternehmen, die Treibhausgasemissionen entlang der vor- und nachgelagerten Prozesse in der Wertschöpfungskette bis zum Jahr 2035 um 30 % (entspricht 10 Mio. t CO2-Äquivalenten) gegenüber dem Referenzjahr 2021 zu senken. Bei der Zielsetzung werden die vier relevanten Kategorien „Erworbene Waren und Dienstleistungen“, „Brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten“, „Vorgelagerter Transport und Verteilung“ und „Entsorgung verkaufter Produkte“ betrachtet.
UNSER SCOPE-3-ZIEL IM BEREICH KLIMANEUTRALITÄT
STAND 2023
im Vergleich zum Jahr 2021
– 27,8 %
Treibhausgasemissionen1
(– 6,08 Mio. t)
2022: – 22,4 %
(– 4,89 Mio. t)
Bis zum Jahr 2050 wollen wir entlang der Wertschöpfungskette unseres Unternehmens (Scope 3) Netto-Null-Treibhausgasemissionen erreichen.
1 Bestimmung der Scope-3-Treibhausgasemissionen (Scope 3), gemessen in Mio. t CO2-Äquivalenten. in den Kategorien gemäß Financial-Control-Ansatz des GHG Protocol; Global-Warming-Potential(GWP)-Faktoren entsprechend dem Sechsten Sachstandsbericht der IPCC
Energieeinsatz
Als energieintensives Unternehmen nimmt die Reduktion unseres Energieeinsatzes eine Schlüsselposition ein, um unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen zu reduzieren. Der Energieeinsatz von Covestro umfasst sowohl die in der Produktion wie auch bei der eigenen Erzeugung von Strom und Dampf genutzten Primärenergien als auch zusätzlich erworbene Mengen an Strom, Dampf und Kälte sowie Prozesswärme (Sekundärenergien).
Mit dem derzeitigen Energieziel streben wir bis zum Jahr 2030 eine Halbierung des spezifischen Energieeinsatzes an unseren wesentlichen Produktionsstandorten gegenüber dem Referenzjahr 2005 an. Um unseren Energieeinsatz noch stärker mit dem Klimaneutralitätsziel in Einklang zu bringen, arbeiten wir an einer Anpassung des Energieziels. Dieses soll das bestehende Ziel im kommenden Geschäftsjahr ablösen.
Maßnahmen
Um die Netto-Null-Emissionen erreichen zu können, geht Covestro von Investitionen zwischen 250 und 600 Mio. € bis zum Jahr 2030 aus. Die steigende Energieeffizienz soll zur Einsparung jährlicher operativer Kosten von voraussichtlich 50 bis 100 Mio. € führen. Dagegen erwartet Covestro auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen höhere operative Kosten in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrags pro Jahr. Diese Kostenannahmen basieren auf der historischen Erfahrung, dass Preise für fossile Energien niedriger sind als für erneuerbare Energien.
Auf Grundlage einer Analyse der politischen Unterstützung für die Transformation der chemischen Industrie gehen wir davon aus, dass aktuelle politische Rahmenbedingungen keine negativen Auswirkungen auf die Erreichung unserer Reduktionsziele haben. Die Analyse wurde von der „Low-Carbon Emitting Technologies“-Initiative des Weltwirtschaftsforums (World Economic Forum, WEF), an der Covestro aktiv mitwirkte, im Jahr 2022 veröffentlicht. Auch der russische Krieg gegen die Ukraine wird voraussichtlich keine Auswirkungen auf die Zielerreichung haben.
Um unser Netto-Null-Ziel zu erreichen, haben wir drei Handlungsfelder definiert, deren Umsetzung alle umweltrelevanten Standorte betrifft. Wir planen die Optimierung unserer Produktionsprozesse, sodass diese eine nachhaltige und energieeffiziente Herstellung unserer Produkte ermöglichen. Daneben beabsichtigen wir, den Anteil des Bezugs von Strom aus erneuerbaren Quellen signifikant zu erhöhen. Ebenso setzen wir künftig vermehrt auf die Nutzung von grünem Dampf als erneuerbarer Energiequelle. Mit Blick auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen bezogener Rohstoffe werden Maßnahmen wie der Wechsel auf alternative Rohstoffe geprüft. In Bezug auf mögliche verbleibende residuale Emissionen in der Zukunft, also jene, die technisch nicht vermeidbar sind, wird aktuell die Nutzung von technischen und natürlichen CO2-Senken oder Kompensationsmaßnahmen als potenziellem Ausgleich für alle Treibhausgasemissionen (Scope 1, Scope 2 und Scope 3) evaluiert.
Nachhaltigere Produktionsprozesse
Wir investieren auch in Zukunft in den Ausbau bestehender und den Aufbau neuer Produktionskapazitäten. Dabei verpflichten wir uns zum Einsatz modernster klimafreundlicher Technologien. Im Fokus steht dabei sowohl die Verringerung des Energieverbrauchs durch gesteigerte Energieeffizienz als auch die Verringerung von Prozessemissionen in der Produktion. Die Projekte unserer langfristigen Investitionsplanung sind bereits bei der Formulierung unserer Klimaziele und der dazugehörigen Roadmap berücksichtigt. Im Berichtsjahr haben wir zur Verbesserung der Energieeffizienz ein Projekt zur Heißvereinigung im TDI-Produktionsprozess etabliert. Dadurch konnte der jährliche Energiebedarf der Anlage um 16 GWh gesenkt und eine Emissionsminderung von rund 4.300 t CO2-Äquivalenten realisiert werden.
Strom aus erneuerbaren Quellen
Neben der effizienteren Energienutzung in unserer Produktion ist der Umstieg auf erneuerbare Energien ein wichtiger Hebel auf unserem Weg zur Klimaneutralität. So möchte Covestro zukünftig die Deckung seines Energiebedarfs vollständig auf erneuerbare Energien umstellen. Dazu werden u. a. neue Versorgungskonzepte entwickelt und Energiebezugsverträge, insbesondere bezogen auf Strom, für erneuerbare Energien abgeschlossen. Um den Wechsel zu nachhaltigeren Energiequellen (bezogen auf die Scope-2-Emissionen) weiter voranzutreiben, werden wir vor allem auf innovative Kooperationsmodelle und Technologien bauen.
Zusätzlich zu den bereits existierenden Vereinbarungen zum Bezug von Strom aus erneuerbaren Quellen wie z. B. für unsere Standorte in Antwerpen (Belgien) und Nordrhein-Westfalen haben wir im Berichtsjahr weltweit weitere Vereinbarungen abgeschlossen. Dabei wurde sowohl auf spezielle Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements) wie auch Stromzertifizierungen (z. B. Herkunftsnachweise in Europa) gesetzt. Covestro untermauert damit seine strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Ebenso soll damit ein Beitrag zur Senkung des CO2-Fußabdrucks in der Produktion, unseren Produkten und in den Anwendungen unserer Kunden geleistet werden.
Klimaneutraler Dampf
Des Weiteren evaluieren wir Optionen zur Nutzung biogener und erneuerbarer Energieträger, wie Wasserstoff und Wasserstoffderivate oder direkte Elektrifizierung, sowie die Nutzung von „Carbon Capture“-Technologien für die klimaneutrale Versorgung mit Prozesswärme an unseren Standorten. Diese Technologien können perspektivisch wichtige Beiträge zur Minderung von Treibhausgasemissionen liefern, bspw. indem Wasserstoff und dessen Derivate zur energetischen Nutzung und in der chemischen Industrie im Rahmen der CO2-Konvertierung vor allem zur stofflichen Nutzung eingesetzt werden können.
Nachhaltige Rohstoffe
Maßnahmen zur Erreichung des Scope-3-Ziels umfassen den Einkauf klimafreundlicher Rohstoffe, die Nutzung abfallbasierter oder biobasierter Rohstoffe sowie Prozess- und Produktinnovationen.
Kennzahlen
Treibhausgasemissionen
Methodik
Der Ausweis der direkten Treibhausgasemissionen, z. B. aus der Verbrennung von fossilen Energieträgern und aus unseren Produktionsprozessen (Scope 1), der indirekten Treibhausgasemissionen aus der Beschaffung und dem Verbrauch extern erzeugter Energiearten (Scope 2) sowie der Treibhausgasemissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3) erfolgt gemäß den Anforderungen des Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard (Version 2004) sowie der GHG Protocol Scope 2 Guidance (Version 2015) und der Guidance for Accounting & Reporting Corporate GHG Emissions in the Chemical Sector Value Chain (Version 2013).
Neben CO2 werden für die Scope-1-Emissionen sämtliche relevanten Treibhausgase, d. h. Lachgas (N2O), Methan (CH4), teilfluorierte Kohlenwasserstoffe, Schwefelhexafluorid (SF6) und Stickstofftrifluorid (NF3), in die Inventarisierung aufgenommen. Diese werden mithilfe der Global-Warming-Potential(GWP)-Faktoren als CO2-Äquivalente ausgegeben. Maßgeblich hierfür sind die Faktoren aus dem Sechsten Sachstandsbericht (Assessment Report) des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC). Die Scope-1-Emissionen beinhalten stationäre, mobile, prozessbezogene und fugitive Emissionsquellen.
Die Berichterstattung der Scope-2-Emissionen erfolgt nach der standortbasierten Methode (Location-based Method) sowie der marktbasierten Methode (Market-based Method). Für die Ermittlung der standortbasierten Scope-2-Treibhausgasemissionen wurden standortbasierte Emissionsfaktoren aus allgemein akzeptierten Quellen (u. a. Emissionsfaktoren der Internationalen Energieagentur*) herangezogen. Für die Ermittlung der marktbasierten Scope-2-Treibhausgasemissionen wurden marktbasierte Emissionsfaktoren verwendet; sofern diese nicht vorlagen, wurde auf standortbasierte Emissionsfaktoren zurückgegriffen. Für Covestro ist die marktbasierte Methode die führende Berechnungsmethodik der Scope-2-Treibhausgasemissionen. Marktbasierte Instrumente werden an fast allen großen Produktionsstandorten eingesetzt; diese können spezifische Einkaufsverträge für Strom aus erneuerbaren Quellen oder auch den Bezug von Strom oder Dampf aus benachbarten Drittanlagen beinhalten. Darüber hinaus beziehen bereits heute einige kleinere Produktionsstandorte bis zu 100 % ihres Stroms aus erneuerbaren Quellen.
Sollten im Rahmen der Bestrebungen zur Erreichung von Klimaneutralität in Bezug auf unsere Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen Emissionskompensationsmaßnahmen zum Einsatz kommen, werden diese entsprechend der Maßgabe des Greenhouse Gas Protocol ausgewiesen.
* International Energy Agency (IEA), Dokument „IEA Emission Factors 2022“. Alle Rechte an diesem Dokument liegen bei der IEA.
Wir erfassen unsere Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen unter Einbeziehung aller vollkonsolidierten Gesellschaften. Da unsere Umweltkennzahlen ausschließlich zum Jahresende ermittelt werden, wird der Konsolidierungskreis berücksichtigt, wie er sich zu diesem Zeitpunkt zusammensetzt. Dabei werden Daten aller umweltrelevanten Standorte von Covestro berücksichtigt, d. h. aller Produktionsstandorte und relevanter Verwaltungsstandorte. Um die Veröffentlichungsfristen einzuhalten, schätzen die Standorte die Umweltdaten für die letzten Wochen des laufenden Geschäftsjahres. Dies geschieht auf Basis etablierter Hochrechnungsmethodiken, um eine möglichst präzise Datenberichterstattung nahe den tatsächlichen Jahreskennwerten sicherzustellen. Sollten uns im Laufe des Folgejahres jedoch unter Berücksichtigung intern definierter Grenzwerte wesentliche Abweichungen bekannt werden, wird der betroffene Wert rückwirkend angepasst. Dies war im Jahr 2023 für das Vorjahr 2022 nicht erforderlich.
Die Ermittlung der Treibhausgasemissionen in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope-3-Emissionen) erfolgt bei Covestro entsprechend den Kategorien und Methoden des GHG Protocol und der Guidance for Accounting & Reporting Corporate GHG Emissions in the Chemical Sector Value Chain des globalen Nachhaltigkeitsforums World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) für alle Standorte und Unternehmensaktivitäten, die relevante indirekte Treibhausgasemissionen verursachen. Demnach wurden sämtliche Kategorien im Sinne des GHG Protocol auf Relevanz geprüft, um alle im Zusammenhang mit den Geschäftsaktivitäten von Covestro stehenden Emissionen möglichst repräsentativ zu erfassen. Von den insgesamt 15 Kategorien sind 9 für Covestro relevant, zu denen wir die jeweiligen Emissionswerte berichten. Grundlage für die Berechnung der sonstigen indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 3) sind interne Aktivitätsdaten sowie Emissionsfaktoren. Die im Abschnitt „Kennzahlen“ separat berichteten sechs Hauptkategorien zeichnen sich dabei für 99,7 % (Vorjahr: 99,7 %) unserer Scope-3-Emissionen verantwortlich. Die für diese Kategorien verwendeten Aktivitätsdaten basieren ausschließlich auf tatsächlichen Betriebsdaten, die systemgestützt über standardisierte Prozesse erhoben wurden. Die für diese Kategorien verwendeten Emissionsfaktoren basieren ausschließlich auf kommerziell und öffentlich verfügbaren Quellen oder aus empfohlenen Quellen gemäß GHG Protocol. Die individuellen Berechnungen der Emissionen der einzelnen Scope-3-Kategorien sind detailliert und öffentlich verfügbar in dem von uns ausgefüllten Fragebogen für das Carbon Disclosure Project (CDP) beschrieben. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der Datengrundlage und der Berechnungsmethoden werden wir die Genauigkeit der Berichterstattung unserer Scope-3-Emissionen sukzessive weiter schärfen.
Kennzahlen
Die Summe der Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen verringerte sich im Berichtsjahr um 4,6 % auf 20,86 Mio. t CO2-Äquivalente (Vorjahr: 21,87 Mio. t CO2-Äquivalente).
Die Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen aller umweltrelevanten Standorte sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 % auf 5,11 Mio. t CO2-Äquivalente (Vorjahr: 4,92 Mio. t CO2-Äquivalente) gestiegen. Dabei sanken die direkten Treibhausgasemissionen um 6,1 % auf 0,93 Mio. t CO2-Äquivalente (Vorjahr: 0,99 Mio. t CO2-Äquivalente) und die indirekten Treibhausgasemissionen stiegen um 6,4 % auf 4,18 Mio. t CO2-Äquivalente (Vorjahr: 3,93 Mio. t CO2-Äquivalente). Ein wesentlicher Treiber war ein emissionsintensiverer Energiemix für bezogenen Strom und Dampf an unserem Standort Baytown, Texas (USA).
Die Scope-3-Emissionen reduzierten sich um 7,0 % auf 15,75 Mio. t CO2-Äquivalente (Vorjahr: 16,95 Mio. t CO2-Äquivalente) und stellten somit 75,5 % (Vorjahr: 77,5 %) der gesamten Treibhausgasemissionen des Konzerns dar. Der Großteil der Scope-3-Emissionen entsteht in Kategorien, die in unserer Wertschöpfungskette vorgelagert sind. Die Haupttreiber sind die Kategorien 1 „Erworbene Waren und Dienstleistungen“, 12 „Entsorgung verkaufter Produkte“ und 3 „Brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten“. Die in der Wertschöpfungskette indirekt verursachten biogenen Emissionen betrugen im Berichtsjahr absolut 73.605 t CO2-Äquivalente (Vorjahr: 118.659 t CO2-Äquivalente) und werden entsprechend dem GHG Protocol und dem WBCSD getrennt von der Gesamtmenge der Scope-3-Emissionen offengelegt.
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2020 |
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2021 |
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2022 |
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2023 |
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Scope-1-Treibhausgasemissionen |
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Brutto-Scope-1-Treibhausgasemissionen |
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1,25 |
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0,98 |
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0,99 |
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0,932 |
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Scope-2-Treibhausgasemissionen3 |
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Standortbezogene Brutto-Scope-2-Treibhausgasemissionen |
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4,48 |
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4,40 |
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3,82 |
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4,10 |
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Marktbezogene Brutto-Scope-2-Treibhausgasemissionen |
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4,33 |
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4,44 |
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3,93 |
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4,18 |
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Relevante Scope-3-Treibhausgasemissionen3, 4 |
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Brutto-Scope-3-Treibhausgasemissionen |
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21,84 |
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16,95 |
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15,75 |
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Kategorie 1 „Erworbene Waren und Dienstleistungen“ |
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16,44 |
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12,43 |
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11,86 |
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Kategorie 2 „Investitionsgüter“ |
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0,34 |
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0,45 |
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0,52 |
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Kategorie 3 „Brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten“ |
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1,02 |
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0,83 |
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0,81 |
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Kategorie 4 „Vorgelagerter Transport und Verteilung“ |
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0,49 |
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0,53 |
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0,52 |
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Kategorie 5 „Im Rahmen der Geschäftstätigkeit angefallener Abfall“ |
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0,16 |
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0,13 |
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0,10 |
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Kategorie 12 „Entsorgung verkaufter Produkte“ |
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3,34 |
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2,53 |
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1,89 |
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Sonstige Kategorien |
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0,05 |
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0,05 |
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0,05 |
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Gesamte Brutto-Treibhausgasemissionen |
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Gesamte standortbezogene Brutto-Treibhausgasemissionen |
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27,22 |
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21,76 |
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20,78 |
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Gesamte marktbezogene Brutto-Treibhausgasemissionen |
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27,26 |
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21,87 |
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20,86 |
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Gesamte Netto-Treibhausgasemissionen |
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Verkaufte Kompensationsmaßnahmen |
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0,63 |
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0,57 |
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0,655 |
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Gesamte marktbezogene Netto-Treibhausgasemissionen unter Berücksichtigung von Kompensationsmaßnahmen |
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27,89 |
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22,44 |
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21,51 |
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Treibhausgasintensität6 |
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0,0017 |
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0,0012 |
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0,0014 |
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Treibhausgasintensität6 |
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0,0017 |
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0,0012 |
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0,0015 |
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Neben den absoluten Treibhausgasemissionen verfolgen wir auch weiterhin die Entwicklung der spezifischen Emissionen an unseren wesentlichen Produktionsstandorten*. Die spezifischen Emissionen ergeben sich aus den direkten Emissionen (Scope 1) in Höhe von 0,87 Mio. t CO2-Äquivalenten und den indirekten Emissionen (Scope 2) in Höhe von 4,06 Mio. t CO2-Äquivalenten sowie einer Produktionsmenge** in Höhe von 13,83 Mio. t. Die spezifischen Emissionen lagen somit im Jahr 2023 bei 0,3569 t CO2-Äquivalenten pro t Produkt (Vorjahr: 0,3342 t CO2-Äquivalente pro t Produkt).
* Unsere wesentlichen Produktionsstandorte sind diejenigen, die für mehr als 95 % unseres Energieeinsatzes stehen.
** Summe der spezifikationsgerechten Hauptprodukte, die neben unseren Kernprodukten bspw. auch Vor- und Kuppelprodukte umfassen, an wesentlichen Produktionsstandorten, die für mehr als 95 % unseres Energieeinsatzes stehen
Energieeinsatz
Methodik
Wir erfassen die Energiemengen in der gleichen Logik wie die Treibhausgasemissionen, d. h., wir erfassen unsere Daten an allen umweltrelevanten Produktionsstandorten. Dies beinhaltet sowohl den Primärenergieeinsatz (z. B. Erdgas) für die Produktion und die eigene Energieerzeugung als auch den Sekundärenergieeinsatz aus bezogenen Strom-, Dampf- und Kältemengen. Zudem erfassen wir Energie aus erneuerbaren Quellen separat. Dabei weisen wir nur die Energiemengen als erneuerbare Energien aus, die über vertragliche Instrumente (bspw. spezifische Energieeinkaufsverträge oder Herkunftsnachweise) explizit Covestro zugewiesen worden sind. Kann das Attribut „erneuerbare Energie“ nicht sicher nachgewiesen werden (z. B. über Herkunftsnachweise), werden diese Mengen als nicht erneuerbare Energiemengen erfasst. Sofern in einem Versorgermix auch anteilig erneuerbare Energien enthalten sind, werden diese derzeit nicht explizit ausgewiesen.
Aufgrund der Herstellung von chemischen Erzeugnissen zählt Covestro zu den Unternehmen, die den sogenannten klimaintensiven Sektoren (high climate impact sectors) zugeordnet werden, was uns dazu verpflichtet, detaillierte Angaben über unsere fossilen Energieverbräuche auszuweisen. Diese finden sich neben unseren Angaben zu erneuerbaren Energiequellen in der Tabelle „Energieverbrauch und Energiemix“.
Darüber hinaus erfassen wir seit dem Jahr 2005 auch den spezifischen Energieeinsatz, da aus unserer Sicht der Energie- und Materialeinsatz in engem Zusammenhang mit unserer Produktionsmenge stehen. Wir fokussieren uns hier auf die von uns definierten wesentlichen Produktionsstandorte, die für mehr als 95 % unseres Energieeinsatzes stehen. Zur Berechnung des spezifischen Energieeinsatzes nutzen wir den äquivalenten Primärenergieeinsatz. Dieser bildet alle Energien auf den zu ihrer Erzeugung benötigten Energieeinsatz ab und berücksichtigt auch den Verlust, der bei der Weiterleitung dieser Energieformen entsteht.
Kennzahlen
Ausgehend vom Referenzjahr 2005 ist die langfristige Entwicklung weiterhin positiv – mit einer Verbesserung der Energieeffizienz um insgesamt 40 %, wie die folgende Grafik zeigt.
Im Vergleich zum Vorjahr ist der äquivalente Primärenergieeinsatz an diesen Standorten um 4,3 % sowie die Produktionsmenge um 2,1 % gesunken. Der äquivalente Primärenergieeinsatz pro Produktionsmenge (Energieeffizienz) ist somit auslastungsbedingt gegenüber dem Vorjahr um 2,2 % gesunken.
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2022 |
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2023 |
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Äquivalenter Primärenergieeinsatz1 |
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in Megawattstunden (MWh) |
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18.934.000 |
|
18.124.000 |
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Produktionsmenge2 |
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in Mio. t |
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14,13 |
|
13,83 |
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Spezifischer Energieeinsatz (Energieeffizienz)3 |
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in MWh / t |
|
1,34 |
|
1,31 |
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Im Jahr 2023 sank der Gesamtenergieeinsatz im Konzern um 3,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Wesentliche Treiber waren auslastungsbedingte Rückgänge an den Niederrheinstandorten.
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2022 |
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2023 |
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in MWh |
|
in MWh |
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Primärenergien aus fossilen Quellen |
|
2.496.000 |
|
2.654.000 |
||||
Kohle |
|
– |
|
– |
||||
Erdöl |
|
52.000 |
|
70.000 |
||||
Erdgas |
|
2.468.000 |
|
2.453.000 |
||||
Weitere fossile Quellen |
|
–24.000 |
|
131.000 |
||||
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||||
Sekundärenergien aus fossilen Quellen |
|
11.514.000 |
|
10.592.000 |
||||
Stromeinkauf |
|
5.829.000 |
|
5.312.000 |
||||
Abzgl. Stromabgabe an Dritte |
|
479.000 |
|
476.000 |
||||
Stromverbrauch |
|
5.350.000 |
|
4.836.000 |
||||
Dampfeinkauf |
|
5.692.000 |
|
5.108.000 |
||||
Abzgl. Dampfabgabe an Dritte |
|
147.000 |
|
132.000 |
||||
Dampfverbrauch |
|
5.545.000 |
|
4.976.000 |
||||
Einkauf von Dampf aus Abwärme (Prozesswärme) |
|
939.000 |
|
1.108.000 |
||||
Abzgl. Abgabe von Dampf aus Abwärme (Prozesswärme) an Dritte |
|
412.000 |
|
404.000 |
||||
Verbrauch von Dampf aus Abwärme (Prozesswärme) |
|
527.000 |
|
704.000 |
||||
Kälteeinkauf |
|
111.000 |
|
95.000 |
||||
Abzgl. Kälteabgabe an Dritte |
|
19.000 |
|
19.000 |
||||
Kälteverbrauch |
|
92.000 |
|
76.000 |
||||
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||||
Gesamter Verbrauch an fossiler Energie |
|
14.010.000 |
|
13.246.000 |
||||
Anteil fossiler Quellen am Gesamtenergieverbrauch |
|
95 % |
|
93 % |
||||
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||||
Brennstoffe aus erneuerbaren Quellen |
|
– |
|
– |
||||
Sekundärenergien aus erneuerbaren Quellen |
|
741.000 |
|
1.017.000 |
||||
Nicht brennstoffbasierte, selbst erzeugte erneuerbare Energie |
|
– |
|
1.000 |
||||
Gesamtverbrauch an erneuerbarer und kohlenstoffarmer Energie |
|
741.000 |
|
1.018.000 |
||||
Anteil der erneuerbaren und kohlenstoffarmen Energieträger am Gesamtenergieverbrauch |
|
5 % |
|
7 % |
||||
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|
|
||||
Gesamtenergieverbrauch |
|
14.751.000 |
|
14.264.000 |
||||
|
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||||
Energieintensität1 (in MWh / Mio. €) |
|
820,96 |
|
992,14 |
||||
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