Wesentlichkeitsanalyse
Indem wir wesentliche Nachhaltigkeitsthemen identifizieren, schaffen wir eine Basis für die weltweiten Nachhaltigkeitsaktivitäten von Covestro und die Festlegung der Schwerpunkte unseres Nachhaltigkeitsmanagements. Spezifische Ziele, Maßnahmen und Managementansätze für die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen befinden sich in den Detailangaben in den jeweiligen Kapiteln des Nachhaltigkeitsberichts.
Prozess der Wesentlichkeitsanalyse
Regelmäßige Wesentlichkeitsanalysen helfen uns dabei, die für das Unternehmen und mögliche betroffene Stakeholdergruppen wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren und zu priorisieren. Dabei unterscheiden wir zwischen der vollumfänglichen drei- bis fünfjährlichen Wesentlichkeitsanalyse und der jährlichen Überprüfung, einem in Umfang und Aufwand verkürzten Verfahren. Im Berichtsjahr wurde anlässlich der ab dem Jahr 2024 für Covestro berichtspflichtigen EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) eine vollumfängliche Wesentlichkeitsanalyse durchgeführt. In diesem Zuge erfolgte im Berichtsjahr eine Annäherung der Methode zur Durchführung der Wesentlichkeitsanalyse an die Vorgaben der Europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards (European Sustainability Reporting Standards, ESRS). Diese Annäherung beinhaltete die Konkretisierung der beiden bereits in den Jahren zuvor angewendeten Wesentlichkeitsdimensionen – „Auswirkungen auf Mensch und Umwelt“ und „finanzielle Wesentlichkeit“ – sowie eine Reihe von zusätzlichen Bewertungspunkten wie die Wertschöpfungskette – soweit Informationen bereits vorlagen, Zeithorizonte oder betroffene Stakeholdergruppen.
Zur Identifizierung und Bewertung von Themen wurde die Konzernsicht eingenommen. Eventuelle Unterschiede, z. B. in Bezug auf Regionalität oder Segmente, wurden dokumentiert und führten nicht zu abweichenden Bewertungen. Die Bewertung der Auswirkungen auf Mensch und Umwelt ist mit der Methode zur Risikobewertung im Menschenrechts-Managementsystem harmonisiert. Die Bewertung der finanziellen Wesentlichkeit eines Themas anhand von Risiken und Chancen lehnt an die Methode zur Bewertung im konzernweiten Risikomanagement an. Bei jeder Bewertung handelt es sich grundsätzlich um eine Bruttobetrachtung, die den Maßgaben der doppelten Wesentlichkeit gemäß ESRS 1 (Allgemeine Anforderungen) folgte.
Sowohl die vollumfängliche als auch die jährliche Überprüfung der Wesentlichkeitsanalyse erfolgt in vier Schritten: „Identifizieren“, „Bewerten“, „Validieren“, „Implementieren“.
Identifizieren
In dem drei- bis fünfjährlichen Prozess zur Ermittlung der wesentlichen Themen wird eine umfangreiche Liste mit potenziell für Covestro bedeutsamen Nachhaltigkeitsthemen aus externen und internen Quellen erstellt. Die externen Quellen beinhalten mindestens die in ESRS 1 (Allgemeine Anforderungen, Anhang A Anwendungsanforderungen) vorgeschlagenen Themen. Unter die weiteren Quellen fallen Fachexperten sowie interne Repräsentanten von relevanten Stakeholdergruppen oder andere externe Quellen. Bei der Identifizierung von möglichen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen werden das im Unternehmensprofil beschriebene Geschäftsmodell sowie die Konzernstrategie zugrunde gelegt. In der jährlichen Überprüfung werden die wesentlichen Themen des Vorjahres mithilfe eines verkürzten Verfahrens überprüft und bei Bedarf angepasst oder neue Themen ergänzt.
Bewerten
Sowohl bei der vollumfänglichen Wesentlichkeitsanalyse als auch bei der jährlichen Überprüfung werden die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen bezüglich ihrer Relevanz für Covestro und möglicher Auswirkungen auf Mensch und Umwelt durch Experten aus verschiedenen relevanten Fachfunktionen bewertet. Dabei finden Rückmeldungen und Meinungen externer sowie interner Stakeholder Berücksichtigung. Zur Identifizierung der für Covestro wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen werden die zwei Wesentlichkeitsdimensionen „Auswirkungen auf Mensch und Umwelt“ und „finanzielle Wesentlichkeit“ herangezogen.
Die zu bewertenden Auswirkungen auf Mensch und Umwelt beziehen sich auch auf Auswirkungen in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte. Um die Auswirkungen eines Themas auf Umwelt und Mensch, einschließlich der Menschenrechte, zu bewerten, wird zunächst bestimmt, wo diese – basierend auf den Fachexperten vorliegenden Informationen – in der Wertschöpfungskette auftreten könnten, in welcher Verbindung sie mit Geschäftstätigkeiten, dem Geschäftsmodell und / oder Produkten von Covestro stehen könnten und welche Stakeholdergruppe davon betroffen sein könnte. Daraufhin werden tatsächliche oder potenzielle, positive oder negative Auswirkungen anhand von Schweregrad und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Der Schweregrad wird anhand der Kriterien Ausmaß, Umfang und Unabänderlichkeit der Auswirkungen bemessen. Im Rahmen der Bewertung wird ebenfalls in Betracht gezogen, inwieweit davon auszugehen ist, dass sich die Auswirkungen der jeweiligen Themen innerhalb kurz-, mittel- oder langfristiger Zeithorizonte verändern. Themen, deren Auswirkungen auf Mensch und Umwelt auf einer Skala von sehr niedrig bis sehr hoch mit mindestens mittel bewertet werden, gelten als wesentlich.
Zur Bestimmung der finanziellen Wesentlichkeit eines Themas wurden Chancen und Risiken anhand des Ausmaßes der finanziellen Auswirkungen auf Covestro und der Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmt. Die Bestimmung des Ausmaßes erfolgt entweder quantitativ oder qualitativ, wobei bei Letzterem auch die Fähigkeit, erforderliche Ressourcen weiterhin zu nutzen oder zu beschaffen, sowie die Abhängigkeit von Geschäftsbeziehungen Betrachtung findet. Vorhandene Bewertungen im konzernweiten Risikomanagement dienen als Grundlage für die Bewertung. Diese berücksichtigen, falls relevant, finanzielle Auswirkungen bspw. in Form von möglichen Ansprüchen oder Reputationsschäden aufgrund von Auswirkungen auf Mensch und Umwelt, sofern die Möglichkeit besteht, dass diese im Zusammenhang mit unserer Geschäftstätigkeit stehen könnten und die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bestätigt würden. Weiterhin wird in Betracht gezogen, inwieweit davon auszugehen ist, dass sich die jeweiligen Chancen oder Risiken der einzelnen Themen innerhalb kurz-, mittel- oder langfristiger Zeithorizonte verändern. Themen, deren finanzielle Auswirkungen auf Covestro auf einer Skala von sehr niedrig bis sehr hoch mit mindestens mittel bewertet werden, gelten als wesentlich.
Nachhaltigkeitsthemen werden im Geschäftsjahr in erster Annäherung an die CSRD als wesentlich betrachtet, wenn sie in einer der beiden Wesentlichkeitsdimensionen mindestens eine mittlere Relevanz haben. Die Berichterstattung erfolgt nach aktuell geltendem Recht. Die finale Wesentlichkeitseinschätzung nach CSRD für das Geschäftsjahr 2024 kann hiervon abweichen.
Validieren
Die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen und ihre Bewertung werden jährlich durch den Chief Sustainability Officer (CSO) und den Vorstand geprüft und gebilligt.
Implementieren
Die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen werden von den Themenverantwortlichen aus den jeweiligen Unternehmensfunktionen entsprechend ihrem Handlungsbedarf und ihren möglichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt bearbeitet und gesteuert. Dies schließt auch die betreffenden finanziellen und nichtfinanziellen Chancen und Risiken sowie ggf. erforderliche Maßnahmen ein, die im konzernweiten Risikomanagement abgebildet werden. Entsprechend den unternehmensinternen Regeln des konzernweiten Risikomanagements erfolgt auch die Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat durch die jeweilige Unternehmensfunktion.
Über die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen und die zugehörigen Managementansätze wird im Rahmen der nichtfinanziellen Berichterstattung im Konzernlagebericht informiert.
Im Rahmen der methodischen Überarbeitung wurden im Berichtsjahr zunächst alle in ESRS 1 (Allgemeine Anforderungen, Anhang A Anwendungsanforderungen) genannten Themen sowie weitere identifizierte Themen zusammen mit Experten geprüft, vorbewertet und anschließend nach unternehmensinternen Managementansätzen gruppiert. Die Bewertung jedes Themas gemäß der doppelten Materialität erfolgte zunächst mit Vertretern aus relevanten Unternehmensfunktionen, welche die Konzernsicht vertreten. Ergänzt wurde diese durch Erkenntnisse aus der Befragung von Vorstand, ESG GoB, dem Leitungsteam der bis August 2023 bestehenden Unternehmensfunktion Sustainability & Public Affairs sowie internen Vertretern von relevanten externen Stakeholdergruppen, wie bspw. Kapitalmarkt, Kunden, Medien und Allgemeinheit, Politik und Gesetzgeber. Die einzelnen Eingaben wurden zusammen mit den Vertretern der relevanten Unternehmensfunktionen kalibriert und dem CSO sowie dem Vorstand zur Freigabe vorgelegt.
Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen im Jahr 2023
Die vollumfängliche Wesentlichkeitsanalyse des Berichtsjahres bestätigte die wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen mit der höchsten Relevanz für Covestro. Diese spiegeln, wie auch im letzten Jahr, unsere Strategie „Sustainable Future“ wider.
Änderungen bei anderen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen bezogen sich z. B. auf die Definition des jeweiligen Themas oder die Bewertung des Themas aufgrund der angepassten Bewertungskriterien.
Das Thema „Corporate Governance“ wurde im Berichtsjahr nicht mehr als eigenes wesentliches Nachhaltigkeitsthema geführt, da die verschiedenen Governance-Strukturen sich in den jeweiligen Beschreibungen der anderen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen wiederfinden. Das Thema „Nachhaltigkeit im Finanzwesen“ wurde nicht mehr als wesentlich eingestuft, da Tätigkeiten in diesem Bereich nicht im zentralen Fokus unseres Wirtschaftens liegen. Ein Ziel unserer Nachhaltigkeitsberichterstattung besteht darin, Transparenz für Nachhaltigkeit im Finanzwesen zu erreichen. Wir haben im Berichtsjahr Treibhausgasemissionen sowie sonstige Umwelteinflüsse als die direkten Einflussfaktoren für den Verlust der biologischen Vielfalt als relevant bewertet und berichten über diese in den folgenden Kapiteln des Nachhaltigkeitsberichts. Das Thema „Biodiversität“ mit einer deutlich begrenzteren Definition in Bezug auf (industrielle) Landnutzungsänderung und Flächenversiegelung ist nicht wesentlich für uns.
Das Thema „Kreislaufwirtschaft“ ist nach wie vor aufgrund seiner strategischen Bedeutung für uns besonders relevant. In Bezug auf die Ressourcenzuflüsse spielen alternative Rohstoffe eine wichtige Rolle für uns. Bei den Ressourcenabflüssen haben sowohl die Produkte, deren Recycelbarkeit und die Lösungen für das Ende des Lebenszyklus als auch die durch unsere Geschäftsaktivitäten verursachten Abfälle einen sehr hohen Stellenwert mit Blick auf das Erreichen einer Kreislaufwirtschaft. Darüber hinaus liegt ein weiterer Fokus auf neuen Geschäftsmodellen, da Partnerschaften und Initiativen uns helfen, in den zuvor genannten Feldern Fortschritte zu erzielen.
Das wesentliche Nachhaltigkeitsthema „Klimaneutralität“ umfasst die Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Treibhausgasemissionen sowie unseren Energieeinsatz. Dies spiegelt die Elemente unseres Ziels wider, bis zum Jahr 2035 in der eigenen Produktion (Scope-1-Emissionen) sowie in der Beschaffung und beim Einsatz extern erzeugter Energiearten (Scope-2-Emissionen) an allen umweltrelevanten Standorten klimaneutral zu werden. Darüber hinaus haben wir uns im Berichtsjahr ein neues Ziel für unsere Scope-3-Treibhausgasemissionen gesetzt, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Wir erkennen an, dass Treibhausgasemissionen weltweit zum Verlust der biologischen Vielfalt beitragen. Wir betrachten unsere Bemühungen zur Reduktion unserer Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Treibhausgasemissionen als wertvollen Beitrag, diesen Einflussfaktor abzuschwächen.
Das wesentliche Nachhaltigkeitsthema „Nachhaltige Lösungen“ nimmt für uns eine Schlüsselfunktion ein, um unserem Daseinszweck gerecht zu werden, um uns vollständig auf die Kreislaufwirtschaft auszurichten und um unseren Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten. Dabei betrachten wir sowohl unsere Produkte auf dem Markt wie bspw. unsere „Circular Intelligence“(CQ)-Produkte oder klimaneutrale Anwendungen als auch solche in der F&E-Pipeline, die Nachhaltigkeit forcieren. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2025 in der Forschung und Entwicklung 80 % unserer Projektkosten in Bereichen einzusetzen, die zum Erreichen der SDGs beitragen, und treiben so nachhaltige Produktentwicklungen voran.
Das wesentliche Nachhaltigkeitsthema „Produktverantwortung“ stellt die Grundlage unseres Handelns dar. Es entspricht unserem Selbstverständnis, sichere Produkte gemäß unseren Einschätzungen an unsere Kunden abzugeben. „Produktverantwortung“ bezieht sich auf die Risikobewertungen und Maßnahmen, die wir ergreifen, damit unsere Produkte für die beabsichtigte Verwendung entlang ihres Lebenszyklus sicher sind. Damit verbunden sind gründliche Tests, die Einhaltung von Regularien zur Produktsicherheit und die transparente Kommunikation mit unseren Kunden bezogen auf Produktrisiken und die sichere Handhabung unserer Produkte.
Das Thema „Umwelteinflüsse an unseren Standorten“ ist festes Element unseres integrierten Managementsystems für Gesundheit, Sicherheit, Umwelt, Energie und Qualität (Health, Safety, Environment, Energy and Quality, HSEQ) und daher in unsere Managementprozesse und operativen Abläufe integriert. Emissionen in die Luft und ins Wasser sind Bestandteile unserer konzernweiten Datenerfassung und Auswertung von Umwelteinwirkungen. Das Thema adressiert auch mögliche Emissionen in den Boden, von Mikroplastik oder bestimmten anderen Substanzen. Wir erkennen an, dass Einträge in die Umwelt weltweit zum Verlust der biologischen Vielfalt beitragen. Wir managen unsere Umwelteinflüsse durch den Betrieb unserer Anlagen gemäß den jeweiligen nationalen Gesetzgebungen sowie der systematischen Einbindung der Produktionsprozesse in das integrierte Managementsystem für HSEQ.
- Siehe „Umwelteinflüsse unserer Produktion“
- Siehe „Integriertes Managementsystem für Gesundheit, Sicherheit, Umwelt, Energie und Qualität“
Im Berichtsjahr haben wir das Thema „Wasserressourcen“ erstmalig separat bewertet. Die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von sauberem Wasser sind für unsere Produktionsstandorte von Bedeutung. Das Thema umfasst die für unsere Produktion erforderliche Wasserentnahme, den Wasserverbrauch und die Mengen von eingeleitetem Wasser.
Unsere Aktivitäten zum wesentlichen Nachhaltigkeitsthema „Menschenrechte“ des Vorjahres spiegeln sich in einer Vielzahl von Bereichen im Unternehmen wider, wie bspw. im Personalwesen, aber auch in unserem Lieferantenmanagement. Im Berichtsjahr haben wir die Themen „schwere Menschenrechtsverletzungen an unseren eigenen Standorten“ sowie „schwere Menschenrechtsverletzungen an den Standorten unserer Lieferanten“ hervorgehoben, um den möglichen damit verbundenen höheren Auswirkungen auf Menschen Ausdruck zu verleihen. Wir haben ein Managementsystem etabliert, um dazu beizutragen, dass alle Menschenrechte im gesamten Tätigkeitsbereich des Covestro-Konzerns sowie in globalen Liefer- und Wertschöpfungsketten geachtet werden und möglichen Menschenrechtsverletzungen vorgebeugt wird.
Als Unternehmen der chemischen Industrie tragen wir eine besondere Verantwortung für die Gesundheit und Sicherheit unserer Stakeholder. Sicherheit ist ein grundlegendes Prinzip unseres Handelns. Das wesentliche Nachhaltigkeitsthema „Gesundheit und Sicherheit an unseren Standorten“ umfasst auch unsere Verfahrens- und Anlagensicherheit sowie Transportsicherheit. Es ist fester Bestandteil unseres integrierten Managementsystems für HSEQ. Wir streben an, Ereignisse und Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden und unsere Anlagen sicher zu betreiben – zum Schutz von Mensch und Umwelt.
- Siehe „Gesundheit und Sicherheit“
- Siehe „Integriertes Managementsystem für Gesundheit, Sicherheit, Umwelt, Energie und Qualität“
Unsere „Wir sind 1“- Kultur soll die Umsetzung der „Sustainable Future“-Strategie ermöglichen und trägt so zum nachhaltigen Erfolg von Covestro bei. Daher spielt das wesentliche Nachhaltigkeitsthema „Arbeitsbedingungen unserer Belegschaft“ eine wichtige Rolle. Wir subsummieren unter dem Thema Angebote und Regelungen für unsere Mitarbeitenden in Bezug auf bspw. Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodelle, angemessene Bezahlung, einschließlich tariflicher Regelungen, Aus- und Weiterbildung und sichere Arbeitsplätze. Vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels treiben wir unsere Aktivitäten zur Gewinnung und langfristigen Bindung von qualifiziertem Fachpersonal weiter voran.
„Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion“ als Teil unserer „Wir sind 1“-Kultur und damit des Fundaments unserer Konzernstrategie spielen eine wichtige Rolle in der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens. Daher treiben wir auch weiterhin gezielt innovative Lösungen für Themen voran, die unsere Mitarbeitenden betreffen. Eine faire Entlohnung gehört ebenso zu unserem Selbstverständnis wie bspw. Maßnahmen gegen Gewalt und Belästigung am Arbeitsplatz sowie gegen Diskriminierung.
Unser Selbstverständnis von Nachhaltigkeit bezieht sich auch auf unsere Lieferanten. Mit sozialen, menschenrechtsbezogenen, ethischen und ökologischen Standards für neue und bestehende Lieferanten fördern wir die „umweltbezogene Verantwortung in der Lieferkette“, „Gesundheit und Sicherheit an den Standorten unserer Lieferanten“ sowie die „Arbeitsbedingungen an den Standorten unserer Lieferanten“. Zudem setzen wir uns für Maßnahmen gegen „schwere Menschenrechtsverletzungen an den Standorten unserer Lieferanten“ ein. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass bis zum Jahr 2025 100 % unserer Lieferanten mit einem wiederkehrenden Einkaufswert von mehr als 1 Mio. € unseren Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechen. Die Bewertungen unserer Lieferanten sind dahin gehend fest in unsere Abläufe implementiert.
Unsere Aktivitäten zu dem wesentlichen Nachhaltigkeitsthema „Inclusive Business“ bündeln wir in einem Programm, in dessen Rahmen wir gezielt auf die Bedürfnisse in sogenannten unterversorgten Märkten eingehen. Wir verfolgen weiterhin das Ziel, dass bis zum Jahr 2025 zehn Millionen Menschen in diesen unterversorgten Märkten von unseren Lösungen profitieren.
Das wesentliche Nachhaltigkeitsthema „Geschäftsverhalten (Compliance)“ ist für uns Grundlage unseres Geschäftsgebarens und fest in den Abläufen unserer Organisation verankert. Eine wichtige Rolle spielt hier der Schutz von Personen, welche mögliche Verstöße gegen externe oder interne Regeln melden. Ethisches Geschäftsgebaren beinhaltet für uns auch unser Verhalten gegenüber Lieferanten.