Innovation
Für Covestro ist Innovation ein Kernelement der Strategie und Teil der eigenen Identität. Dabei ist unser Innovationsverständnis weit gefasst: Wir bauen nicht nur auf die klassische Forschung und Entwicklung, sondern darüber hinaus auch auf das hohe Kreativitätspotenzial im gesamten Unternehmen. Die Innovation bei Covestro voranzutreiben, sollte Anliegen jedes einzelnen Mitarbeiters sein.
Um unsere Position im globalen Wettbewerb zu halten und zu stärken, arbeiten wir kontinuierlich auf allen Ebenen daran, neue Produkte zu entwickeln, bereits etablierte zu verbessern und außerdem Herstellungs- und Verarbeitungsverfahren zu optimieren. Auch Anwendungsbereiche sowie Geschäftsmodelle und -prozesse werden kontinuierlich hinterfragt. Hierbei stützen wir uns auf jahrzehntelange Erfahrung und nachweisbare Ergebnisse.
Innovationsmanagement
Über unser unternehmensübergreifendes, systematisches Innovationsmanagement stellen wir sicher, dass unsere laufenden Aktivitäten wie auch die Projekt-Pipeline stets den Bedürfnissen unserer Kunden, Abnehmerindustrien und Endverbrauchermärkte entsprechen. Der Bereich Innovation Excellence nutzt hierfür vielfältige Werkzeuge: So bewerten wir jedes Forschungs- und Entwicklungsprojekt nach einem standardisierten Verfahren und bringen die gewonnenen Erkenntnisse in die laufenden und künftigen Projekte mit ein. Um Ideen aus allen Teilen des Unternehmens zu diskutieren und zu bearbeiten, steht die globale digitale Plattform „idea.lounge“ zur Verfügung. Für das betriebliche Vorschlagswesen, welches Verbesserungsvorschläge verwaltet und nachhält, befindet sich seit dem Jahr 2018 eine neue elektronische Plattform im Aufbau.
Weitere Informationen in der GRI-Ergänzung, Kapitel „Innovation“
In Innovationsveranstaltungen („Innovation Celebration“) zeichnen wir weltweit Projekte von Mitarbeitern aus, die unser breites Innovationsverständnis widerspiegeln. Mit den Auszeichnungen werden innovative Ideen aus den Bereichen Produkte und Anwendungen, Produktion und Produktionsprozesse, Geschäftsmodelle und Kommerzialisierung, interne Geschäftsprozesse sowie Patente und geistiges Eigentum prämiert.
Wir beabsichtigen, unser Portfolio in der Forschung und Entwicklung gezielt an den UN-Nachhaltigkeitszielen auszurichten − im Einklang mit unserer Unternehmensvision. Bis 2025 wollen wir 80 % der Projektkosten für Forschung und Entwicklung in Bereichen einsetzen, die zum Erreichen dieser Ziele beitragen. Der unternehmensweite Bewertungsprozess für bestehende und neue Innovationsprojekte befindet sich in der internen Weiterentwicklung. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Forschungsarbeiten ist dabei die Suche nach und die Entwicklung von Lösungen, die zu einer Adressierung des Klimawandels beitragen.
Im Geschäftsjahr 2018 betrugen unsere Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 276 Mio. € (Vorjahr: 274 Mio. €). Zum 31. Dezember 2018 waren weltweit 1.123 Mitarbeiter1 (Vorjahr: 1.072 ) in der Forschung und Entwicklung tätig. Die meisten von ihnen arbeiten in großen Innovationszentren in Leverkusen, Pittsburgh (USA) und Shanghai (China). Durch die globale Präsenz kann Covestro regionalen Markttrends und Kundenwünschen entsprechen.
1 Mitarbeiter auf Vollzeitbeschäftigte (Full Time Equivalents, FTE) umgerechnet
Einsatz digitaler Technologien
Covestro treibt die Digitalisierung und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten für die gesamte Chemie- und Kunststoff-Wertschöpfungskette entschieden voran. Mit einem umfassenden strategischen Programm nutzt Covestro die Chancen der Digitalisierung und insbesondere der intelligenten Nutzung von Daten und setzt neue Standards in der Zusammenarbeit mit Kunden. Dazu verankern wir digitale Technologien und Arbeitsweisen in der Produktion, entlang der Lieferkette, in der Forschung und Entwicklung, in den administrativen Funktionen, an allen Berührungspunkten mit Kunden sowie zur Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Der Schwerpunkt liegt auf dem konkreten Nutzen für unsere Kunden.
Gleichzeitig profitieren alle unsere Mitarbeiter von den Chancen der Digitalisierung. Covestro begreift die Digitalisierung als umfassende Weiterentwicklung, die verschiedene Schwerpunkte und Geschwindigkeiten setzt. Insbesondere in der Produktion arbeitet das Unternehmen schon seit vielen Jahren mit Datenanalysen und investiert stetig in Mitarbeiter und Infrastruktur, um die Digitalisierung konsequent voranzutreiben – und so die Effizienz von Arbeits- und Produktionsprozessen mithilfe moderner Datenverarbeitung und der intelligenten Verknüpfung von Systemen zu erhöhen. Das umfasst auch Supply-Chain-Management und mobiles Arbeiten.
Covestro intensiviert im Zuge dessen die Digitalisierung der Forschung und Entwicklung.
Strategische Partnerschaften
Um innovativ zu sein, arbeitet Covestro weltweit nicht nur eng mit seinen Kunden zusammen, sondern auch mit akademischen und industriellen Partnern nach dem „Open-Innovation-Ansatz“, der für Covestro von großer strategischer Bedeutung ist. Bilaterale Kooperationen sowie die Zusammenarbeit in großen, öffentlich geförderten Konsortien prägen die Partnerschaften mit Forschungseinrichtungen und Universitäten sowie Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette.
Die „Inclusive Business“-Teams von Covestro konzentrieren sich auf die Verbesserung der Lebensverhältnisse von Menschen in unterversorgten Märkten in aller Welt. Hierbei entwickeln sie auf Basis unserer innovativen sowie nachhaltigen Produkte und Technologien bezahlbare Lösungen. Folgende Handlungsfelder stehen besonders im Fokus: Ernährungssicherheit sowie nachhaltiges und bezahlbares Bauen, z. B. für Wohnraum, Schulen und Ausbildungszentren, einschließlich Wasserversorgung und sanitärer Einrichtungen.
Unsere Tätigkeit steht im Einklang mit den UN-Nachhaltigkeitszielen. Unser Leitgedanke ist es, bis zum Jahr 2025 das Leben von zehn Millionen Menschen positiv zu verändern und zu sozialen Verbesserungen beizutragen. Wir möchten im Rahmen eines kooperativen Ansatzes gemeinsam mit anderen gleichgesinnten Organisationen innovative Lösungen und Geschäftsmodelle entwickeln.
Siehe Kapitel „Unternehmensweites Nachhaltigkeitsmanagement“
Covestro pflegt langjährige und strategische Partnerschaften mit verschiedenen Universitäten. Dabei kooperieren wir mit herausragenden Partnern weltweit, z. B. mit der RWTH Aachen University, der Tongji-Universität in Shanghai (China) und der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA).
Auf der industriellen Seite arbeiten wir mit jungen Start-ups und etablierten Partnern zusammen. Diese unterstützen uns bei unseren intensiven Bemühungen, alternative, nichtfossile Rohstoffe und biobasierte Prozesse nutzbar zu machen. Voraussetzung für die Nutzbarmachung biobasierter Rohstoffe ist ihr direkter Beitrag zur Ressourcenoptimierung gegenüber herkömmlichen Prozessen.
Beispielhaft ist unser Innovationsprojekt zur Herstellung von biobasiertem Anilin: Wir können inzwischen im Technikumsmaßstab die wichtige Grundchemikalie Anilin aus Biomasse herstellen anstatt auf herkömmliche Weise aus Benzol, einem Rohstoff auf Basis von Erdöl. Dieses neuartige Verfahren ist das Ergebnis einer Kooperation mit der Universität Stuttgart, dem CAT Catalytic Center an der RWTH Aachen University sowie der Bayer AG. Damit positioniert sich Covestro erfolgreich als innovatives und nachhaltiges Unternehmen sowie als idealer Partner für zukünftige Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
Neben der Nutzbarmachung alternativer biobasierter Rohstoffe zur Steigerung der Ressourceneffizienz und dem Ausbau der CO2-Technologieplattform zur Schließung der Kohlenstoffkreisläufe bieten elektrochemische Prozesse ein Tätigkeitsfeld für zukunftsweisende, zirkulärwirtschaftliche Lösungen zur energieeffizienten Herstellung von Basischemikalien. Hierzu hat Covestro gemeinsam mit der RWTH Aachen University und dem Forschungszentrum Jülich das Kompetenzzentrum Industrielle Elektrochemie ELECTRA initiiert.
Eine zentrale Einheit bei Covestro, das Alliance Management, trägt konzernübergreifend dazu bei, Kooperationen und Netzwerke zu planen und umzusetzen sowie die Themen Innovation und Nachhaltigkeit in der Landes-, Bundes- und Europapolitik zu positionieren.
Lösungen für eine ressourceneffiziente zirkuläre Wirtschaft
Viele Prozess- und Produktinnovationen, die wir mit und für unsere Kunden entwickeln, stärken die zirkuläre Wirtschaft, indem sie eine höhere Ressourceneffizienz durch Langlebigkeit und Energieeffizienz erreichen. Ein weiteres Ziel dabei ist, die entlang der Wertschöpfungskette eingesetzten Stoffe sinnvoll wieder- bzw. weiterzuverwenden. Dabei möchten wir die Qualität und müssen die Sicherheit der Produkte beibehalten und Abfälle und Emissionen so weit wie technisch möglich vermeiden.
Covestro arbeitet in industrieübergreifenden Konsortien an Verfahren, um CO2- und Abfallströme anderer Industriesektoren als zukünftige Rohstoffe für seine Produkte nutzen zu können. Um der wachsenden Bedeutung von zirkulären Geschäftsmodellen und der Forderung nach gesteigerter Ressourceneffizienz gerecht zu werden, wurde bei Covestro eine zentrale und global verantwortliche Koordinierungsstelle für die Zirkulärwirtschaft etabliert. Zudem wurde im Jahr 2018 ein Venture-Management-Team im Segment Polyurethanes aufgebaut, das gemeinsam mit der Koordinierungsstelle Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der gesamten Wertschöpfungskette – mit Lieferanten, Kunden und Wertstoffrecyclern – prüft und zukünftige Geschäftspotenziale sowie Technologieoptionen zur Integration von abfallbasierten Rohstoffen bewertet.
Darüber hinaus haben wir im Jahr 2018 den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen gefördert und am Standort Leverkusen die von der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) veranstaltete Konferenz „Circular Economy“ unterstützt und mitgestaltet – ein Signal für die enge Zusammenarbeit der chemischen Industrie und der Wissenschaft zur Förderung zirkulärer sowie nachhaltiger Lösungen.
Unsere Produkte bestehen zum großen Teil aus chemischen Verbindungen, die auf Kohlenstoff basieren. Wir wollen Kohlenstoff so intelligent wie möglich nutzen. Die Kohlenstoffproduktivität (Carbon Productivity) zu steigern, bedeutet, mehr Wert zu schaffen mit weniger fossilem Kohlenstoffeinsatz. Wir arbeiten mit einer Gruppe internationaler Organisationen im „Carbon Productivity Consortium“ daran, eine allgemein anerkannte Methode zu entwickeln, die Kohlenstoffproduktivität zu bewerten und diese zu einem Werkzeug der Veränderung zu machen. Im Jahr 2018 fanden dazu Gespräche mit anderen führenden Unternehmen und Organisationen statt, z. B. im Rahmen des Covestro-Tongji Sustainable Development Forum in Shanghai (China).
Weitere Informationen in der GRI-Ergänzung, Kapitel „Innovation“
Innovation in den einzelnen Segmenten
Polyurethanes
Im Segment Polyurethanes (PUR) arbeiten wir laufend daran, die Technologie, die Kosten und die Nachhaltigkeit der Polyurethan-Herstellung zu verbessern. Mithilfe digitaler Arbeitstechniken wollen wir in der Entwicklung noch gezielter auf die Kundenbedürfnisse eingehen können. Forschungsschwerpunkte sind Dämmeigenschaften und leichtgewichtige Anwendungsentwicklungen sowie Bestrebungen, den Flammschutz zu verbessern, die Emissionen zu reduzieren und kostengünstige, nachhaltige Vorprodukte herzustellen.
An der industriellen Entwicklung temperaturunabhängiger viskoelastischer Schaumstoffe ist Covestro maßgeblich beteiligt. Unsere Innovationskraft bei der Weiterentwicklung von energiesparenden Microcell-Schaumstoffen unterstreicht die strategische globale Partnerschaft mit der Haier-Gruppe, dem weltgrößten Hersteller von elektrischen Haushaltsgroßgeräten. Gemeinsam mit weiteren Industriepartnern arbeiten wir an neuen Verarbeitungstechnologien, mit denen sich leichtgewichtigere Verbundwerkstoffe herstellen lassen. Hierzu zählt das innovative Verfahren der Pultrusion, das wir in Kooperation mit der KraussMaffei Technologies GmbH und der profine GmbH weiterentwickeln.
Darüber hinaus forscht Covestro im Segment PUR konsequent daran, wie sich CO2 intelligent nutzen lässt. Auf der Suche nach Alternativen zu petrochemischen Rohstoffen ist es uns gelungen, CO2 als Rohstoff für die Polyol-Synthese industriell zu nutzen. Covestro hat ein neuartiges Polyol als Komponente für Polyurethan-Weichschaum entwickelt, das mit einem Anteil von bis zu 20 % aus CO2 hergestellt wird. Produziert wird es im industriellen Maßstab in einer Anlage am deutschen Standort Dormagen, wo ein CO2-Abgasstrom einer benachbarten Anlage genutzt wird. Für das Produkt, das unter dem Markennamen cardyonTM vertrieben wird, gibt es bereits auf dem Markt eingeführte Anwendungen wie Matratzen von der RECTICEL NV/SA und als neuestes Beispiel einen Sportbodenbelag der Polytex Sportbeläge Produktions GmbH.
Darüber hinaus arbeitet Covestro am Ausbau der Technologieplattform zur zukünftigen Herstellung von Molekülen und Produkten aus CO2. Um den Kreislauf der Rohstoffe noch besser schließen zu können, erforschen wir gemeinsam mit Industriepartnern, wie sich Schaumstoffe in verschiedenen Anwendungsbereichen recyceln lassen und welche Technologien unter ganzheitlicher Betrachtung zukunftsweisend sind. Gemeinsam mit einem Partner haben wir im Jahr 2018 eine europaweite Abfallstudie in Auftrag gegeben, welche die Polyurethan-Abfallströme analysiert und für zukünftige Verwertungsszenarien herangezogen werden kann.
Innovative Lösungen für die Kunden bieten auch neue digitale Angebote wie z. B. unsere digitale Serviceplattform. Diese verfügt über ein Prognose-Tool, das online die besten Polyurethan-Rezepturen und Verarbeitungsbedingungen für eine spezifische Produktionsumgebung bestimmt.
Erste Erfolge liefert auch ein digitaler chemischer Reaktor. Covestro hat hierfür eine Software entwickelt, die präzise die Veränderungen von Temperatur und molekularer Zusammensetzung berechnet, also den Fortschritt der chemischen Reaktion.
Polycarbonates
Im Segment Polycarbonates entwickeln wir u. a. neue Materiallösungen auf Polycarbonat-Basis sowie maßgeschneiderte individuelle Produkte, um die zunehmend komplexen Anforderungen unserer Kunden in den Bereichen Mobilität, Gesundheit und Elektronik / LED-Technologie zu bedienen. Dabei geht es im Wesentlichen darum, das Gewicht von Komponenten und Endprodukten zu senken, ihre Energieeffizienz und Sicherheit zu erhöhen sowie völlig neue Designmöglichkeiten zu realisieren.
Der Trend zu modernen, integrierten Lichtelementen – ermöglicht durch LED-Technologie – zieht sich als Leitmotiv durch alle Industrien, insbesondere im Bereich der Mobilität. Polycarbonate sind aufgrund von Transparenz und Wärmeformstabilität der ideale Werkstoff zur Realisierung neuartiger Lösungen.
Im Automobilbereich kann die steigende Zahl von Fahrsicherheitsassistenten, Sensoren und Kamerasystemen mit unseren sensortransparenten Materialien der Marke MakrolonTM fugenlos integriert werden. Auch die neuen Anforderungen an elektrifizierte Antriebssysteme begleiten wir, indem wir neue flammgeschützte Produkte entwickeln, z. B. für ultraleichte Crashwaben zum Schutz von Batterien, Fahrzeug und Insassen.
Wir haben im Jahr 2018 im Beleuchtungsmarkt die weiter wachsende Entwicklung hin zur LED-Technik konstant begleitet. Unsere neu entwickelten Produkte kombinieren herausragende optische Eigenschaften mit einer ausgesprochenen Langlebigkeit. Covestro unterstützt somit den Trend hin zu wartungsfreien, effizienten LED-Leuchten.
Hervorzuheben sind auch unsere Innovationen im Bereich der Gesundheitsanwendungen. Wir haben ein neues klartransparentes Material entworfen, das den hohen Anforderungen an die Herstellung von Diagnostikampullen gerecht wird und damit die Arbeitssicherheit für das medizintechnische Personal bei der Durchführung zeitkritischer Blutanalysen erhöht. Darüber hinaus erlaubt es unser neu entwickeltes kohlenfaserverstärktes MakrolonTM, radioluzente Einweghilfsmittel für die Chirurgie effizienter herzustellen.
Für die Elektronikbranche erfüllt unser neues Produktportfolio die hohen Anforderungen der Kunden im Hinblick auf optische und Hochglanzeigenschaften von Displays. Mit den neuen Materialien ist es nun möglich, größere Displays mit dreidimensionalem Design zu realisieren. Auch im Bereich der High-Performance-Werkstoffe sind wir konsequent vorangeschritten. Am Standort Markt Bibart haben wir die kommerzielle Produktion für unsere Endlosfaser-verstärkten thermoplastischen Verbundwerkstoffe in Betrieb genommen. Diese vereinen die Steifigkeit und Festigkeit von Carbon- oder Glasfasern mit der Flexibilität und effizienten Verarbeitbarkeit von Thermoplasten. Anwendungen werden somit leichter, stabiler und ästhetisch kraftvoller. Damit schaffen diese für Schlüsselbereiche wie IT, Mobilität und Consumer-Products neue Gestaltungsmöglichkeiten.
Coatings, Adhesives, Specialties
Das Segment Coatings, Adhesives, Specialties bedient eine Vielzahl von spezialisierten Industrien. Im Jahr 2018 haben wir gemeinsam mit diesen Kunden sowie mit Partnern bedeutende Innovationen eingeführt. Den größten Einfluss auf unser Produktportfolio hatte im Jahr 2018 eine Prozess- und Produktinnovation, die einen noch niedrigeren Restmonomergehalt in unseren DesmodurTM- und BayhydurTM-Typen ermöglicht. Diese setzten den neuen Marktstandard in Bezug auf Arbeitssicherheit und Industriehygiene.
Im Jahr 2018 haben wir mit der Markteinführung einer Vielzahl neuer Produkte mit biobasierten Rohstoffen begonnen. Die Alternativen zu petrochemischen Rohstoffen helfen dabei, Ressourcen einzusparen sowie die Kohlenstoffbilanz zu verbessern, und sie sind besonders dort erfolgreich, wo sie die Leistungsfähigkeit der Produkte zusätzlich erhöhen.
Neben unseren Standardprodukten sind besonders unsere Spezialitätenbereiche starke Innovationstreiber. Der Bereich thermoplastische Spezialelastomere profitiert dabei von den für die Elektronikindustrie maßgeschneiderten Lösungen, z. B. bei Handyhüllen. Der Bereich Elastomere hat neue Polyurethan-Gießsysteme zur Substitution von Gummiprodukten im Bergbau entwickelt. Dazu liefert der Bereich auch geeignete Verarbeitungsmaschinen und führte im Jahr 2018 eine neue Maschinengeneration ein, die bei unseren Kunden die Genauigkeit, Produktivität und Effizienz steigern soll. Im Bereich Spezialfolien wurden aufgrund erfolgreicher Projekte mit der Automobil-, Medizintechnik und Sicherheitskartenindustrie umfangreiche Investitionen in neue Kapazitäten angestoßen.
Wir gehen neue digitale Wege in der Kundeninteraktion. Basierend auf unseren Forschungsergebnissen haben wir ein digitales Tool entwickelt, das unseren Kunden die richtige Auswahl unserer Produkte erleichtert und die geeignete Rezeptur für die Produkte anbietet: Sie können hierfür die individuell gewünschten Eigenschaften selbst einstellen. Im Bereich der Verarbeitungsmaschinen für Elastomere haben wir digitale Schnittstellen eingeführt, die es ermöglichen, online Maschinen zu warten, neuartige Verarbeitungen zu steuern und Qualitätskontrollen durchzuführen.
Im Bereich Additive Fertigung (3D-Druck) konnten wir entscheidende strategische Schritte mithilfe digitaler Technologien umsetzen. Auf dem Gebiet der Schuhtechnik haben wir gemeinsam mit Industriepartnern neue Systemlösungen etabliert. Dabei wurden sowohl zeitaufwendige Arbeitsschritte durch effiziente 3D-Druckprozesse abgelöst als auch branchenübliche Materialien durch Kunststoffe von Covestro substituiert.