Gesundheit und Sicherheit
Sicherheit ist für Covestro eine unverzichtbare Grundlage unserer Geschäftstätigkeit. Die stetige Weiterentwicklung eines sicheren Arbeitsumfelds ist wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensverantwortung sowie Fokusthema unserer menschenrechtlichen Sorgfalt. Covestro orientiert sich dabei an den einschlägigen Normen, nationalen Regelungen und Gesetzen. Diese Verordnungen sollen Verletzungen, Anlagenstörungen und Transportereignisse vermeiden sowie die Gesundheit unserer Mitarbeitenden an ihrem Arbeitsplatz und bei arbeitsbezogenen Aktivitäten erhalten. Dies gilt ebenfalls für Mitarbeitende von Partnerfirmen (Kontraktoren), die im Zuge operativer Tätigkeiten für unser Unternehmen im Einsatz sind. Detaillierte Vorschriften und regelmäßige Kontrollen tragen dazu ebenso bei wie sichere Produktionsverfahren, Anlagen und Transporte.
Wir bewerten Sicherheitsereignisse nach von uns festgelegten Kriterien auch hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen, die unter anderen Voraussetzungen zu einem größeren Ereignis (High Potential Event, HPE) hätten führen können. Als HPE klassifizierte Ereignisse werden vergleichbar mit tatsächlich eingetretenen Ereignissen behandelt und erfordern eine detaillierte Ursachenanalyse und Kommunikation. Um Gefahrensituationen im Arbeitsalltag zu minimieren, ist es essenziell, das Sicherheitsbewusstsein der Beschäftigten zu fördern. Aus diesem Grund wurde das „Team Resource Management“-Training zur Weiterentwicklung des Sicherheitsbewusstseins und -verhaltens unserer Mitarbeitenden im Jahr 2022 fortgesetzt.
Zum 14. Mal waren unsere Mitarbeitenden im Berichtsjahr aufgerufen, sich am „CEO Safety & Health Award“ zu beteiligen und Vorschläge zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes und der Arbeitssicherheit einzureichen. Aufgrund eines schweren Arbeitsunfalls an unserem Standort Shanghai (China) hat sich der Vorstand entschieden, dieses Jahr keine Preisverleihung durchzuführen.
Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit
Unser Sicherheitsmanagement berücksichtigt global gültige Anforderungskriterien und Vorgaben. Wir entwickeln unser Sicherheitsmanagement im Einklang mit unserer Unternehmenskultur stetig weiter. Zur Unterstützung unseres Ziels „Towards Zero“ stehen die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und ihr Gesundheitsschutz im Arbeitsalltag im Fokus unseres Sicherheitsmanagementsystems. Die Ausrichtung umfasst auch potenzielle ökologische und gesundheitsschädigende Auswirkungen von Leckagen (Undichtigkeiten) bei Produktionsanlagen, Gefahrgut- oder andere Transportunfälle. Unser integriertes Managementsystem für Gesundheit, Sicherheit, Umwelt, Energie und Qualität (Health, Safety, Environment, Energy and Quality, HSEQ) trägt wesentlich dazu bei, diese Vision wahr werden zu lassen.
Konzernweit ist ein integriertes Informationsmanagementsystem (Integrated Information Management System, IIMS) implementiert, in dem arbeitsbedingte Unfälle, Erkrankungen und Ereignisse sowie potenzielle Gefährdungen erfasst und bearbeitet werden. Mithilfe des IIMS können Trends zeitnah identifiziert werden. Bei Bedarf können auf diese Weise entsprechende kurzfristige Korrektur- und langfristige Verbesserungsmaßnahmen implementiert werden. Die Auswertung der Hintergründe und Auswirkungen erfolgt durch interne Fachleute, ggf. unterstützt durch externe Expertise. Die Ergebnisse der nach solchen Ereignissen durchgeführten Ursachenanalysen werden inkl. getroffener Korrekturmaßnahmen konzernweit publiziert, damit das Sicherheitsbewusstsein unserer Mitarbeitenden geschärft wird und vergleichbare Gefahrenstellen sowie Situationen besser bewertet und proaktiv aufgelöst werden können. Im Gesundheits- und Sicherheitsbereich stellte die Coronavirus-Pandemie im Berichtsjahr eine weitaus geringere Herausforderung dar als in den Vorjahren. Aufgrund der niedrigeren Infektionszahlen war es vielerorts wieder möglich, den globalen „Safety & Health Day“ im September 2022 als Präsenzveranstaltung stattfinden zu lassen.
Sicherheit und Unfallvermeidung
Langfristig wollen wir betriebliche Unfälle und Berufskrankheiten gänzlich vermeiden. Daher analysieren wir die Unfallquote regelmäßig nach Standorten sowie nach Regionen und Unfallschwerpunkten. Die zu beobachtenden Schwankungen geben uns Hinweise auf strukturelle Unterschiede, die bei der Analyse und Festlegung von Maßnahmen mit den Standorten und Segmenten diskutiert und an lokale Erfordernisse angepasst werden.
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Bewegung |
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Mechanische Tätigkeiten |
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Chemikalien-kontakt |
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Verkehr und Transport |
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Andere |
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Alle |
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Mitarbeitende |
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19 |
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31 |
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10 |
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2 |
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7 |
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69 |
Kontraktoren |
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13 |
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15 |
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3 |
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1 |
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4 |
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36 |
Alle |
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32 |
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46 |
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13 |
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3 |
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11 |
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105 |
Im Jahr 2022 entfiel ein Drittel aller aufzeichnungspflichtigen Unfälle auf den Bereich Bewegung. Ein weiterer Unfallschwerpunkt waren im Jahr 2022 mechanische Tätigkeiten, insbesondere Handunfälle. Um diesem Trend entgegenzuwirken, haben wir im 3. Quartal 2022 das Schwerpunktthema „Handsicherheit“ im Rahmen einer HSE-Kampagne unternehmensweit ausgerollt.
Um innerhalb des gesamten Unfallgeschehens ein besonderes Augenmerk auf lebensgefährliche oder lebensverändernde Unfälle zu richten, klassifizieren wir Unfälle nach dem American-Society-for-Testing-and-Materials(ASTM)-Standard E2920-14. Im Jahr 2022 wurden sieben Chemikalienkontakte, vier Verletzungen bei mechanischen Tätigkeiten, zwei Verbrennungsereignisse sowie ein Verkehrsunfall als schwerwiegend eingestuft. Bei einem der Unfälle im Zusammenhang mit mechanischen Tätigkeiten wurde ein Mitarbeiter so schwer verletzt, dass er im Krankenhaus verstarb. Fünf der gemeldeten sieben Chemikalienkontakte wurden durch ein Ereignis außerhalb unseres direkten Einflussbereichs ausgelöst. An einem unserer Standorte kam es bei Reinigungsarbeiten einer im Chemiepark ansässigen Firma zu einer Wolke aus Reinigungsdampf, die gesundheitsgefährdende Stoffe enthielt. Die fünf Mitarbeitenden wurden vorsorglich rettungsdienstlich behandelt und für eine Nacht zur Beobachtung ins örtliche Krankenhaus aufgenommen.
Wir verarbeiten die Anzahl der aufzeichnungspflichtigen Arbeitsunfälle und Erkrankungen von Mitarbeitenden und Kontraktoren bei der Berechnung der Unfallrate (Recordable Incident Rate, RIR) und der Unfallrate in Verbindung mit Ausfalltagen (Lost Time Recordable Incident Rate, LTRIR) gemäß dem Standard 1904 der US-amerikanischen Arbeitsschutzbehörde (Occupational Safety and Health Administration, OSHA). Für die Berechnung der RIR wird die Anzahl aller aufzeichnungspflichtigen Arbeitsunfälle und Erkrankungen – bzw. für die der LTRIR die Anzahl der Ausfalltage – ins Verhältnis zu den geleisteten Arbeitsstunden (normiert auf 200.000 Arbeitsstunden pro Jahr) gesetzt. Die geleisteten Arbeitsstunden unserer Mitarbeitenden ermitteln wir auf Basis der Mitarbeitendenzahlen des Konzerns und multiplizieren sie auf Länderebene mit den durchschnittlichen Arbeitsstunden in den Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) oder der internationalen Organisation für Arbeit (International Labor Organization, ILO). Sollten keine Daten der OECD oder der ILO zur Verfügung stehen, wenden wir die durchschnittlichen Arbeitsstunden auf Konzernebene an.
Die Ermittlung der geleisteten Arbeitsstunden der Mitarbeitenden unserer Kontraktoren erfolgt nach einer Systematik, die verschiedene Kategorien zur Arbeitsstundenerfassung beinhaltet. Diese Kategorien sind unterteilt nach elektronischer oder manueller Zeiterfassung bzw. werden anhand von Lieferantenrechnungen erhoben. Auch kann eine Berechnung auf Basis valider Annahmen (Schätzverfahren) vorgenommen werden. An Standorten mit weniger als 50 Covestro-Mitarbeitenden werden keine Kontraktorenarbeitsstunden ermittelt, die somit auch nicht in die Berechnung der Unfallraten einfließen. Um mögliche Fehler bei der Erfassung von Kontraktorenarbeitsstunden zu vermeiden, nehmen wir Kontrollschritte und Maßnahmen sowohl auf globaler Ebene als auch auf Standortebene vor.
Im Jahr 2022 haben wir für unsere Mitarbeitenden 33,1 Mio. geleistete Arbeitsstunden (Total Hours Worked, THW) erfasst (Vorjahr: 31,8 Mio. THW), für die Kontraktoren wurden im gleichen Zeitraum 17,5 Mio. THW gemeldet (Vorjahr: 15,6 Mio. THW). Daraus ergeben sich folgende Daten nach OSHA:
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2021 |
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2022 |
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Aufzeichnungspflichtige Arbeitsunfälle |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeitende |
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53 |
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69 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeitende2 |
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21 |
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36 |
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Unfallrate (RIR) |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeitende |
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0,33 |
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0,42 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeitende2 |
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0,27 |
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0,41 |
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Aufzeichnungspflichtige Arbeitsunfälle in Verbindung mit Ausfalltagen |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeitende |
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33 |
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37 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeitende2 |
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15 |
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20 |
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Unfallrate in Verbindung mit Ausfalltagen (LTRIR) |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeitende |
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0,23 |
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0,22 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeitende2 |
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0,19 |
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0,23 |
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Tödliche Arbeitsunfälle |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeitende |
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0 |
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1 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeitende2 |
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0 |
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0 |
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Im Berichtsjahr erhöhte sich die Anzahl der Arbeitsunfälle unserer Mitarbeitenden um 16 auf 69 (Vorjahr: 53), wodurch die RIR mit Blick auf unsere Mitarbeitenden um 0,09 Punkte anstieg. Die Anzahl der Unfälle von Kontraktoren-Mitarbeitenden erhöhte sich um 15 auf 36 (Vorjahr: 21), wodurch die RIR der Mitarbeitenden unserer Kontraktoren um 0,14 Punkte anstieg.
Mit der Zunahme von manuellen Tätigkeiten ist auch die Zahl der Arbeitsunfälle im Jahr 2022 gestiegen. Ein Risiko stellten dabei die menschlichen Faktoren „Fähigkeiten“ und „Entscheidungen“ dar. Diese trugen nach Unfallauswertung zu über 70 % zu den gesteigerten Unfallzahlen bei.
Vermeidung von Gefahren
Wartung und Inspektion sowie technische Änderungen erfordern häufig Arbeiten, die mit einem Gefahrenpotenzial verbunden sind. Solche Arbeiten werden sowohl einzeln als auch gebündelt in langfristig geplanten Anlagenstillständen durchgeführt. Dabei wird das Erlaubnisscheinverfahren angewendet. Neben einer genauen Arbeitsbeschreibung beinhaltet dieses eine Gefährdungsbeurteilung und die Festlegung der erforderlichen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen. Alle an der Arbeit beteiligten Personen werden hierüber informiert und müssen die Kenntnisnahme dieser Informationen durch ihre Unterschrift bestätigen. Der verantwortliche Betrieb und die beteiligten Gewerke – sowie bei Bedarf zusätzliche Sicherungsposten – kontrollieren, dass Maßnahmen eingehalten und Arbeiten sicher durchgeführt werden.
Umwelt- und Transportsicherheit
Wir arbeiten stetig an der Optimierung der Sicherheit beim Transport unserer Produkte. Etwaige Ereignisse berichten wir gemäß internen Richtlinien für alle von Covestro geführten Standorte weltweit. Aufgenommen werden sie nach festgelegten Kriterien wie ausgetretener Ladung, Gefahrgutklasse, Personenschäden und Sperrungen von Transportwegen. Bei bestimmten Gefahrgütern werden entsprechend unserer Selbstverpflichtung ausgetretene Mengen bereits ab fünf Kilogramm erfasst und kategorisiert. In regelmäßigen Abständen finden globale Veranstaltungen zum Thema „Transportsicherheit“ statt. Entsprechende Korrekturmaßnahmen werden aus den aufgetretenen Ereignissen abgeleitet sowie implementiert und es findet ein Austausch über bewährte Vorgehensweisen statt.
Verfahrens- und Anlagensicherheit
Unser Ziel ist es, Verfahren und Anlagen so sicher zu gestalten und zu betreiben, dass keine unvertretbaren Risiken für die Beschäftigten, die Nachbarschaft und die Umwelt entstehen. Dazu werden in regelmäßigen Abständen ausführliche, systematische Sicherheitsbetrachtungen durchgeführt. Als Frühindikator für alle Covestro-Anlagen gilt die weltweit einheitliche Kennzahl zur Freisetzung chemischer Stoffe durch Versagen des primären Einschlusssystems (Loss of Primary Containment, LoPC). Sie ist in das konzernweite Sicherheitsberichtswesen integriert.
Covestro wendet den „Leitfaden zur Erfassung von Performance-Indikatoren für die Anlagensicherheit“ des Verbands der Chemischen Industrie (VCI) an. Die Berichtskriterien sind damit an die aktualisierte und weltweit harmonisierte Definition des Weltchemieverbands (International Council of Chemical Associations, ICCA) angepasst. Als ein LoPC-Ereignis bezeichnen wir
- den Austritt von Chemikalien, die gemäß dem Global Harmonisierten System (GHS) klassifiziert sind, oberhalb definierter Mengenschwellen innerhalb einer Stunde,
- die meldepflichtige Verletzung nach OSHA-Kriterien eines Covestro- oder Kontraktoren-Mitarbeitenden durch Produktaustritt bzw. durch Energiefreisetzung,
- die Freisetzung von Energie (z. B. Brand, Explosion), die zu einem Schaden mit direkten Kosten in Höhe von mehr als 2.500 € führt, sowie
- die offiziell außerhalb des Werks ausgerufene Evakuierung.
Mittels der LoPC-Ereignisrate (LoPC Incident Rate, LoPC IR) ermitteln wir die Zahl der entsprechenden Ereignisse, bezogen auf die Anzahl von 200.000 THW pro Jahr von Covestro-Mitarbeitenden und beauftragten Kontraktoren. Die von der ICCA festgelegten Mengenschwellen zur Erfassung von Ereignissen sind für die Mitglieder dieses Chemieverbands verbindlich und werden deshalb auch bei Covestro angewendet. Die Mengenschwellen haben wir für Covestro übernommen, um innerhalb der chemischen Industrie bzw. innerhalb des Benchmarks vergleichbar zu sein. Durch sehr niedrige Mengenschwellen werden auch kleinere Ereignisse als LoPC systematisch erfasst und untersucht. So liegt bspw. die Mengenschwelle für Chlor bei einem Kilogramm. Die LoPC IR betrug im Berichtsjahr 0,57 (Vorjahr: 0,69).
Jedes LoPC-Ereignis sowie relevante Klein- bzw. Beinahe-Ereignisse werden hinsichtlich ihrer Ursachen sorgfältig analysiert und Ergebnisse sowie getroffene Korrekturmaßnahmen konzernweit publiziert. Die Kriterien wurden so gewählt, dass auch solche Stoff- und Energiefreisetzungen systematisch erfasst werden, die keine Auswirkungen auf Mitarbeitende, die Nachbarschaft oder die Umwelt haben. Berücksichtigung fanden z. B. niedrigere Mengenschwellen oder auch Stofffreisetzungen ohne Gefahrenpotenzial. Damit wurde dem Anspruch der Integrität unserer Anlagen Rechnung getragen. Der globale Austausch sicherheitsrelevanter Erfahrungen soll dabei helfen, das bestehende hohe Niveau der Verfahrens- und Anlagensicherheit im Unternehmen zusätzlich sicherzustellen. Weltweit verbindliche Standardprozesse und deren einheitliche Implementierung tragen ebenfalls dazu bei.
Informationssicherheit
Neben der Sicherheit der Mitarbeitenden und Anlagen sind für Covestro die Sicherheit von Informationen sowie störungsfreie Betriebsabläufe und Prozesse von besonderer Bedeutung. Daher richten wir unsere Sicherheitsstrategie konsequent auf diese Ziele aus. Covestro hat ein zentrales Komitee für Informationssicherheit eingerichtet, um eine enge Abstimmung der relevanten Fachabteilungen Corporate Security, Information & Operational Technology Security inkl. Cyber Security und der Produktion zu gewährleisten. Sicherheit wird schon bei der System- und Softwareentwicklung („Security by Design“) berücksichtigt und die Sicherheitsanforderungen von Covestro orientieren sich an internationalen Standards wie ISO 27001 und IEC 62443.
Wir verwenden moderne IT-Werkzeuge, um etwaige Versuche eines Angriffs auf unsere IT-Systeme im Rahmen einer fortlaufenden Überwachung der Sicherheit zu erkennen, und verbessern sie kontinuierlich. Die Überwachung erfolgt durch ein unternehmensinternes Team von Sicherheitsexperten in unserem Sicherheitsoperationszentrum (Security Operation Center, SOC). Ziel ist die Echtzeiterkennung von Unregelmäßigkeiten sowie verdächtigen Ereignissen in unserer IT-Infrastruktur, die auch Hinweise auf Cyberattacken sein können. Diese Hinweise werden von uns sorgfältig analysiert und bewertet, und bei Bedarf werden zeitnah angemessene Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Weitergehende Entscheidungs- und Steuerungsgremien zum Risiko-, Compliance- und Krisenmanagement sowie zum Informationssicherheitsmanagement sind innerhalb von Covestro fest etabliert. Ein zentraler Ankerpunkt unserer Sicherheitsarchitektur sind die Sensibilisierung und Schulung der Mitarbeitenden durch globale Kampagnen und webbasierte Pflichttrainings, bspw. zu Themen wie „Phishing“ oder „Sichere Anwendung von Internetbrowsern“. Im Rahmen der Migration auf eine Cloud-Umgebung wurde das zugrundeliegende Systemdesign durch eine anerkannte externe Beratungsgesellschaft geprüft. Weitere Sicherheitstests werden kontinuierlich risikoorientiert durchgeführt – genauso wie nicht angekündigte Überprüfungen auf Sicherheitslücken (u. a. durch sogenanntes Red Teaming).
Informationen zur generellen Sicherheitslage erhält Covestro u. a. auf Sicherheitsexpertenebene und durch die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen entsprechender externer Anbieter bspw. hinsichtlich potenzieller Cyber-Bedrohungen („Threat Intelligence“).
Das Thema „Datenschutz“ ist für Covestro von zentraler Bedeutung und wird durch die Unternehmensfunktion Law, Intellectual Property & Compliance verantwortet sowie konzernweit koordiniert.