Steuerung
Nachhaltigkeit
Nachhaltiges unternehmerisches Handeln ist für uns ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Deshalb müssen wir Nachhaltigkeitsprinzipien in alle unsere Geschäftsaktivitäten integrieren sowie sicherstellen, dass wir uns der Themen mit der höchsten Relevanz für uns und unsere Stakeholder angemessen annehmen. Nachhaltigkeitsaspekte sind demnach ebenfalls Teil der Unternehmenssteuerung.
Steuerung und Governance
Die Unternehmensfunktion Nachhaltigkeit berät die anderen Unternehmensfunktionen mit umfassendem Expertenwissen bei Themen wie Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment, LCA), Menschenrechten oder den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (United Nations Sustainable Development Goals, SDGs). Ein Netzwerk von Nachhaltigkeitsverantwortlichen gewährleistet den Zugang zu diesem Know-how für sämtliche Unternehmensfunktionen und für alle Regionen, in denen wir tätig sind.
Die Themengebiete Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit und Umweltschutz werden mithilfe eines konzernweit integrierten Managementsystems überwacht und durch zentrale, global zuständige Experten betreut.
Die Themengebiete Nachhaltigkeit sowie Gesundheit, Sicherheit, Umwelt, Energie und Qualität (Health, Safety, Environment, Energy and Quality, HSEQ) werden im Vorstand ganzheitlich behandelt. Die Unternehmensleitung setzt quantitative Ziele, kontrolliert den Erfolg über Leistungskennzahlen, legt Prioritäten fest und passt – wo erforderlich – die Ressourcenallokation an.
Unsere Prinzipien sind in öffentlichen Unternehmensrichtlinien verankert. Diese machen konkrete Vorgaben zu den wichtigen Themen Wertschöpfung, Nachhaltigkeit, Innovation, Mitarbeiter, HSEQ sowie Compliance. Der darin festgelegte Handlungsrahmen wird in Direktiven weiter konkretisiert und spezifiziert. Diese verbindlichen, konzernweit gültigen Direktiven sind allen Mitarbeitern über eine konzerninterne Datenbank zugänglich. Die Einhaltung der Direktiven wird jährlich durch interne Audits überprüft. Zudem werden die Inhalte und Maßnahmenprogramme sowie die Zielerreichung in einem Managementreview überwacht. Globale und lokale Anweisungen für relevante Prozesse setzen die Inhalte der Unternehmensrichtlinien und Direktiven in allen operativen Bereichen um.
In unserer Direktive zur Compliance sind verbindliche ethische und rechtliche Grundsätze verankert. Sie enthält u. a. wichtige Vorgaben zu fairen und respektvollen Arbeitsbedingungen sowie zur Bekämpfung von Korruption. Covestro hat ein Meldeverfahren implementiert, damit Mitarbeiter potenzielle Compliance-Verstöße auch anonym melden können. Durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen und Mitarbeiterschulungen werden die Inhalte der Direktive zur Compliance regelmäßig vermittelt.
Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen
Covestro koordiniert seine Nachhaltigkeitsaktivitäten konzernweit und legt den Fokus auf Themen von besonderer Bedeutung. Um die für das Unternehmen wichtigsten Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren und zu priorisieren, führen wir regelmäßig eine Wesentlichkeitsanalyse durch. In diesem Jahr haben wir dafür einen neuen Prozess etabliert mit dem Ziel, den Bezug zur Strategie und zum Risikomanagement weiter zu stärken. Durch diese engere Verzahnung mit existierenden Prozessen anderer Unternehmensfunktionen steigt die Relevanz und die systematische Nutzung der Ergebnisse wird intensiviert.
In dem Prozess zur Ermittlung der wesentlichen Themen im Berichtsjahr wurde eine umfassende Themenliste, die Nachhaltigkeitsthemen aus externen und internen Quellen beinhaltet, erstellt und bezüglich der Relevanz für Covestro bewertet, wobei Rückmeldungen und Meinungen externer sowie interner Stakeholder berücksichtigt wurden. Zur Identifizierung der für Covestro wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen wurden die drei Wesentlichkeitsdimensionen „Geschäftsrelevanz“, „Relevanz für Stakeholder“ und „Einflussmöglichkeiten seitens Covestro“ herangezogen. In diesem Berichtsjahr wurden dabei erstmals die Themen in Themengebiete zusammengefasst und in vier Kategorien (Vorantreiben, Managen, Beobachten, Anerkennen) eingeordnet, die die abzuleitenden Aktivitäten von Covestro zu den Themen widerspiegeln. Die Kategorisierung hilft bekannte und neue Themen in der Wesentlichkeitsanalyse gegenüberzustellen, da für sie in Abhängigkeit von den jeweils vorhandenen Managementansätzen unterschiedlicher Handlungsbedarf besteht. Die wesentlichen Themen und ihre Einordnung wurden vom Vorstand geprüft und gebilligt. Diese werden jährlich überprüft und – wenn notwendig – an aktuelle Entwicklungen angepasst. Die beschriebene umfassende Wesentlichkeitsanalyse ist alle drei bis vier Jahre vorgesehen.
Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen der Kategorie „Vorantreiben“
Die wesentlichen Themen in der Kategorie „Vorantreiben“ zeichnen sich durch eine hohe Geschäfts- und Stakeholderrelevanz sowie direkte Einflussmöglichkeiten durch Covestro aus. Für diese Zukunftsthemen müssen neue Managementansätze definiert und etabliert werden.
Eine zunehmende Bedeutung in der gesellschaftlichen Diskussion erlangte das Themengebiet „Kreislaufwirtschaft und Klimaneutralität“. Die wachsende Relevanz spiegelt sich auch in unserer Unternehmensvision „Wir richten uns vollständig auf die Kreislaufwirtschaft aus“ wider. In unserem konzernweiten Programm zur Kreislaufwirtschaft wurden konkrete Handlungsfelder für die Umsetzung identifiziert und vom Vorstand verabschiedet.
Eine steigende Relevanz ist auch bei dem Themengebiet „Lösungen, die zu den SDGs beitragen“ zu beobachten. Seit dem Jahr 2017 richten wir unsere Innovation stärker an den SDGs aus. Im Berichtsjahr haben wir begonnen, unsere Projekte in der Forschung und Entwicklung (F&E) systematisch auf ihren Beitrag zu den SDGs hin zu bewerten. Es wurden bereits 96 % der angefallenen F&E-Projektkosten bewertet, wovon 51 % unseren definierten Schwellenwert überschreiten. Unsere Aktivitäten zum wesentlichen Thema „Inclusive Business“ bündeln wir in einem Programm, in dessen Rahmen wir gezielt auf die Bedürfnisse in sogenannten unterversorgten Märkten eingehen. Durch unseren kollaborativen Ansatz stellen wir sicher, dass skalierbare Lösungen angeboten werden, die möglichst viele Menschen erreichen sollen.
Die Unternehmenskultur spielt weiterhin eine wesentliche Rolle in der nachhaltigen Ausrichtung des Unternehmens. Covestro arbeitet gezielt an innovativen Lösungen, um Mitarbeiterthemen auch in Zukunft weiter voranzutreiben; wo erforderlich, werden dafür geeignete Fortschrittsindikatoren etabliert.
Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen der Kategorie „Managen“
Die Kategorie „Managen“ umfasst die wesentlichen Themen, die sich durch eine hohe Geschäfts- und Stakeholderrelevanz sowie direkte Einflussmöglichkeiten durch Covestro auszeichnen, bei denen Covestro bereits über ausgereifte Managementansätze verfügt. Diese Themen betreffende Managementansätze werden laufend überprüft und bei Bedarf weiter verbessert.
Im Berichtsjahr haben wir die HSEQ-Unternehmensfunktion hinsichtlich ihrer Organisation überprüft und neu aufgestellt. Das Themengebiet „Umwelteinflüsse unserer Produktion“ ist ein fester Bestandteil unseres integrierten HSEQ-Managementsystems.
Als ein Unternehmen der chemischen Industrie haben wir eine besondere Verantwortung im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz, der wir mit unserem integrierten HSEQ-Managementsystem gerecht werden wollen.
Im Rahmen der verantwortungsvollen Geschäftspraktiken fasst Covestro die Themen „Gesellschaftliches Engagement“, „Compliance“, „Menschenrechtliche Sorgfaltspflicht“, „Nachhaltigkeit in der Lieferkette“ sowie „Transparenz und Vertrauen“ zusammen.
Um unser Bekenntnis zur Nachhaltigkeit im Finanzwesen (Sustainable Finance) zu dokumentieren sowie diese weiter voranzutreiben und um unsere Attraktivität für nachhaltigkeitsorientierte Investoren zu fördern, fokussieren wir uns auf verschiedene strategische Nachhaltigkeitsrankings.
Wesentliche Nachhaltigkeitsthemen der Kategorien „Beobachten“ und „Anerkennen“
Zusätzlich zu den wesentlichen Themen in den Kategorien „Vorantreiben“ und „Managen“ wurden weitere Themen identifiziert, die in Zukunft für Covestro an Bedeutung gewinnen können.
An die Nachhaltigkeitsperformance gekoppelte Finanzierungsinstrumente bieten Covestro interessante Möglichkeiten. Im Rahmen dieser Instrumente kann eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens einen direkten Einfluss auf Finanzierungen und deren Kosten erhalten. Im Berichtsjahr hat Covestro bereits zwei Finanzierungen abgeschlossen, die die Entwicklung eines Nachhaltigkeitsratings an die Finanzierungskosten knüpfen. Covestro beobachtet kontinuierlich, ob sich weitere Finanzierungsinstrumente sinnvoll mit Nachhaltigkeitsaspekten verbinden lassen.
Biodiversität ist für unsere Stakeholder ein wichtiges Thema. Wir erkennen die gesellschaftliche Bedeutung des Themas ausdrücklich an. Durch unser Engagement im Rahmen der Kreislaufwirtschaft und die damit verbundene zunehmende Verwendung biobasierter Rohstoffe wird das Thema „Biodiversität“ für Covestro zukünftig noch stärker an Bedeutung gewinnen.
Geschäftspraktiken optimieren
Für die gesellschaftliche Akzeptanz zur Fortführung unserer Geschäftstätigkeit (License to Operate) sind die stetige Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung unserer anspruchsvollen Managementsysteme von zentraler Bedeutung. Basierend auf unserem kontinuierlichen Verbesserungsprozess haben wir im Berichtsjahr die bestehenden HSEQ-Managementsysteme überprüft und neu konzipiert. Ein besonderer Fokus lag im Jahr 2020 weiterhin auf dem Thema „Menschenrechtliche Sorgfalt“. Auch bei der systematischen Betrachtung unserer Wasserrisiken haben wir unsere Methodik im Berichtsjahr weiterentwickelt und betrachten neben physikalischen nun auch regulatorische Risiken an unseren Produktionsstandorten.
Externe Anerkennung
Unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social and Governance, ESG) werden regelmäßig von externen Organisationen, wie z. B. Ratingagenturen, bewertet. Nachhaltigkeitsratings stellen nicht nur für institutionelle Investoren und Kunden eine Entscheidungsgrundlage dar, sondern helfen auch uns selbst, unsere Nachhaltigkeitsaktivitäten durchgehend zu überprüfen und bei Bedarf zu ergänzen. Wir haben vier strategische Ratings identifiziert, mit deren Agenturen wir aktiv interagieren. Besondere Anerkennung erhielt Covestro im Jahr 2020 u. a. von der Ratingagentur ISS ESG, die uns erneut den „Prime“-Status mit der Gesamtnote „B –“ verlieh. Damit zählt Covestro zu den besten 10 % der bewerteten Unternehmen der chemischen Industrie. Auch bei der Ratingagentur Sustainalytics schnitt Covestro erneut überdurchschnittlich gut ab und belegte unter den ausgewerteten Spezialchemieunternehmen Platz 3 von 120. Von der internationalen Ratingagentur EcoVadis erhielten wir 2019 die Bestnote „Gold“ und auch bei MSCI ESG Research, einem der weltweit führenden Anbieter von Nachhaltigkeitsanalysen und ESG-Ratings, konnten wir unsere Vorjahresbewertung „A“ halten. Zusätzlich zu den vorgenannten Ratings haben wir uns erneut für den Verbleib im wichtigen Nachhaltigkeitsindex FTSE4Good qualifiziert.
Die Ergebnisse in den Ratings und die Aufnahme in Nachhaltigkeitsindizes werten wir als Hinweise darauf, wie unsere Leistungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung von Externen bewertet werden. Darüber hinaus zeigen uns die Details der Bewertungen, wie wir uns weiter verbessern können.
Nachhaltigkeitsziele
Bereits im Jahr 2016 haben wir uns zu wichtigen nichtfinanziellen Themen Ziele gesetzt. Über die Fortschritte berichten wir im Detail in den jeweiligen Kapiteln:
- Unser Forschungs- und Entwicklungs-Projektportfolio soll im Einklang mit den SDGs stehen. Bis zum Jahr 2025 sollen 80 % der Projektkosten für Forschung und Entwicklung (F&E) in Bereichen eingesetzt werden, die zum Erreichen dieser Ziele beitragen. Im Jahr 2020 erfüllten 51 % der F&E-Projektkosten dieses Ziel.
- 100 % der Lieferanten mit einem wiederkehrenden Einkaufswert von mehr als 100.000 € pro Jahr sollen bis zum Jahr 2025 unseren Nachhaltigkeitsanforderungen entsprechen. Im Jahr 2020 entsprachen 79 % der zielrelevanten Lieferanten unseren Nachhaltigkeitsanforderungen (Vorjahr: 81 %).
- Die spezifischen Treibhausgasemissionen pro Tonne hergestellten Produkts sollen bis zum Jahr 2025 um 50 % gegenüber dem Vergleichsjahr 2005 gesenkt werden. Bis zum Jahresende 2020 konnten wir eine Senkung von 46,2 % erzielen (Vorjahr: 46,1 %).
- Zehn Millionen Menschen in unterversorgten Märkten sollen bis zum Jahr 2025 von unseren Lösungen profitieren. Ihre Lebensverhältnisse sollen schwerpunktmäßig durch bezahlbaren Wohnraum, sanitäre Einrichtungen sowie Ernährungssicherheit verbessert werden. Bis zum Jahresende 2020 haben wir bereits 1,1 Mio. Menschen mit unseren Lösungen erreicht (Vorjahr: 0,7 Mio. Menschen).
- Mit einem geringeren Einsatz von fossilem Kohlenstoff soll mehr Wert geschaffen und damit die Kohlenstoffproduktivität (Carbon Productivity) gesteigert werden. Außer in unseren Anstrengungen zur Erhöhung der Energieeffizienz unserer Produktionsprozesse sehen wir auch in unseren Aktivitäten rund um die Kreislaufwirtschaft einen entscheidenden Hebel hierfür.
Stakeholderdialog
Wir arbeiten eng und partnerschaftlich mit unseren Stakeholdern zusammen. Sie bewerten das Unternehmen nicht nur nach gesetzlichen Gesichtspunkten, sondern auch danach, ob wir nachhaltig und ethisch korrekt handeln. Um wesentliche Nachhaltigkeitsthemen zu identifizieren, analysieren wir kontinuierlich die Interessen, Erwartungen und Anforderungen unserer maßgeblichen Stakeholder und lassen die Ergebnisse in unser Zielprogramm sowie in unser Chancen- und Risikomanagement einfließen.
Ein offener und fortlaufender Austausch mit unseren regionalen, nationalen und globalen Stakeholdern bildet die Grundlage für gegenseitiges Verständnis sowie für die gesellschaftliche Akzeptanz unserer unternehmerischen Entscheidungen. Gleichzeitig liefern uns die Gespräche neue Impulse und wichtige Anregungen.
Die folgende Grafik bietet einen Überblick über unsere wesentlichen Stakeholdergruppen und die jeweiligen Dialogformate.
Je nach Thema und Relevanz identifizieren und priorisieren unsere Fachabteilungen maßgebliche Stakeholder und wählen jeweils die geeigneten Dialogformate und die entsprechende Frequenz. Um auch während der Coronavirus-Pandemie mit unseren Stakeholdern im Austausch zu bleiben, hat Covestro diverse digitale Dialogformate genutzt (z. B. für die Hauptversammlung sowie Mitarbeiter- und Kundenveranstaltungen).
Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen
Die SDGs sind in ihrer Gesamtheit von großer Bedeutung für die Entwicklung und Verbesserung der Lebensbedingungen weltweit. Deshalb ist es uns wichtig, alle SDGs und ihre relevanten Unterziele im Blick zu behalten. Aus unserer Sicht sind alle SDGs gleichermaßen bedeutend, stark miteinander vernetzt und beeinflussen sich gegenseitig. Es ist unser Anspruch, zum Erreichen aller Ziele beizutragen bzw. unseren Einfluss diesbezüglich zu maximieren. Die SDGs dienen uns vor allem als Ideengeber für Innovationen und als Indikatoren für die zukünftige Ausrichtung unseres Unternehmens.
Wir haben die SDGs und unsere Beiträge einer detaillierten Analyse unterzogen. Dabei wurden die übergeordneten SDGs sowie deren Unterziele – unter zusätzlicher Berücksichtigung von UN-Leitfäden zur Interpretation der SDGs – genau betrachtet. Im Ergebnis zeigte sich, dass Covestro bereits heute maßgebliche positive Beiträge zu allen 17 SDGs und vielen Unterzielen leistet. Der Großteil entfällt dabei auf Produkte unseres Kerngeschäftes, die in ihrer Nutzungsphase helfen, große Mengen Energie einzusparen. Weitere Beiträge kommen aus unserer eigenen Produktion, aus unserem Geschäftsgebaren, aus unserem gesellschaftlichen Engagement sowie aus Lösungen für unterversorgte Märkte, unserem „Inclusive Business“-Bereich.
Um unsere Beiträge zukünftig zu erhöhen, richten wir unser F&E-Portfolio an den SDGs aus. Die weitere Operationalisierung dieses Ziels stand auch in diesem Berichtsjahr im Fokus.
Neben der Evaluation der positiven Beiträge zu den SDGs, die Covestro bereits jetzt leistet, zielte die Analyse auch darauf ab, Anforderungen, die an Covestro gestellt werden könnten, zu identifizieren. Unter derartigen Anforderungen verstehen wir Themen, die aus Sicht von Stakeholdern im Fall von Inaktivität oder Vernachlässigung das Potenzial haben, als negativer Einfluss auf einzelne SDGs angesehen zu werden. So sind wir uns bspw. der Tatsache bewusst, dass unsere Produktion mit einem hohen Energiebedarf einhergeht. Aus diesem Grund haben wir uns das Ziel gesetzt, die spezifischen Treibhausgasemissionen in unserer Produktion bis zum Jahr 2025 um 50 % gegenüber dem Vergleichsjahr 2005 zu senken. Dazu haben wir viele Aktivitäten initiiert, die den Energieeinsatz in unserer Produktion senken und Treibhausgasemissionen verringern. Darüber hinaus tragen einige unserer Produkte in der Nutzungsphase dazu bei, Energie zu sparen. In vielen Fällen wird bei der Nutzung mehr Energie gespart, als bei der Produktion verwendet wurde – so z. B. in der Gebäudedämmung.
Als Teil der chemischen Industrie trägt Covestro eine besondere Verantwortung – dieser sind wir uns stets bewusst. Aus diesem Grund stellen wir sicher, dass die von uns identifizierten Herausforderungen systematisch angegangen und kontinuierlich überwacht werden. So möchten wir sicherstellen, dass wir auch und besonders in den herausfordernden Bereichen positive Beiträge zu den SDGs leisten – z. B. in Bereichen, in denen wir derzeit wenig präsent sind – oder unsere Aktivitäten zumindest neutral sind.