Sicherheit
Die stetige Weiterentwicklung eines sicheren Arbeitsumfelds hat bei Covestro hohe Priorität und ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmensverantwortung und -kultur. Zu den zentralen Zielen des Unternehmens gehören die Vermeidung von Verletzungen, Anlagenstörungen und Transportereignissen sowie der Erhalt der Gesundheit unserer Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz und bei arbeitsbezogenen Aktivitäten. Dies gilt ebenfalls für Mitarbeiter von Partnerfirmen (Kontraktoren), die im Zuge operativer Tätigkeiten für unser Unternehmen im Einsatz sind. Detaillierte Vorschriften und regelmäßige Kontrollen tragen dazu ebenso bei wie sichere Produktionsverfahren, Anlagen und Transporte. Gleichermaßen im Fokus stehen der Schutz der Umwelt und die sichere Handhabung und Anwendung der Produkte im Rahmen unserer Produktverantwortung. Darüber hinaus haben wir die Impulse aus dem Sicherheitsprogramm „SafeGuard“ in unser integriertes Managementsystem überführt, in dem wir sämtliche für Covestro relevanten Sicherheitsaspekte ganzheitlich und global behandeln.
Wir bewerten Sicherheitsereignisse nach von uns festgelegten Kriterien auch hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen, die unter anderen Voraussetzungen zu einem größeren Ereignis (High Potential Event, HPE) hätten führen können. Als HPE klassifizierte Ereignisse werden vergleichbar mit tatsächlich eingetretenen Ereignissen behandelt und erfordern eine detaillierte Ursachenanalyse und Kommunikation. Um Gefahrensituationen im Arbeitsalltag zu minimieren, ist es essenziell, das Sicherheitsbewusstsein der Beschäftigten zu fördern. Dazu wurde im Jahr 2019 das „Team Resource Management“-Training zur Weiterentwicklung des Sicherheitsbewusstseins unserer Mitarbeiter eingeführt. Bedingt durch die Coronavirus-Pandemie konnte dieses Präsenztraining im Jahr 2020 nicht stattfinden. Es soll im Jahr 2021 fortgesetzt werden.
Zum zwölften Mal wurde im Berichtsjahr der „CEO Safety Award“ verliehen. Alle Mitarbeiter waren erneut aufgerufen, Vorschläge zur Verbesserung der Sicherheit einzureichen. Die eingebrachten Ideen wurden von einer mit internen Experten besetzten Jury bewertet und die Sieger durch unseren Vorstandsvorsitzenden am virtuellen „Covestro Safety Day“ im September 2020 ausgezeichnet.
Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
Konzernweit ist ein integriertes Informationsmanagementsystem (Integrated Information Management System, IIMS) implementiert, in dem arbeitsbedingte Unfälle und Erkrankungen sowie potenzielle Gefährdungen erfasst und bearbeitet werden. Die Klassifizierung und Aufzeichnung erfolgen in Anlehnung an die Vorgaben des US-amerikanischen Standards „Recording and Reporting Occupational Injuries and Illness“ (OSHA 1904). Mithilfe des IIMS können Trends zeitnah identifiziert werden. Bei Bedarf können auf diese Weise entsprechende kurzfristige Korrektur- und langfristige Verbesserungsmaßnahmen implementiert werden. Die Auswertung der Hintergründe und Folgen erfolgt durch Sicherheitsexperten von Covestro, ggf. unterstützt durch externe Expertisen. Die Ergebnisse der nach solchen Ereignissen durchgeführten Ursachenanalysen werden inkl. getroffener Korrekturmaßnahmen konzernweit publiziert, um das Sicherheitsbewusstsein unserer Mitarbeiter zu schärfen und vergleichbare Gefahrenstellen sowie Situationen besser bewerten und proaktiv auflösen zu können. Im Berichtsjahr wurde das Schwerpunktthema „Elektrische Sicherheit“ identifiziert und diesem über eine globale Kampagne die notwendige Aufmerksamkeit gegeben. Weiter wurde die im Jahr 2019 gestartete Arbeitsgruppe zur Mensch-Maschine-Interaktion fortgeführt.
Covestro verarbeitet die Anzahl der aufzeichnungspflichtigen Arbeitsunfälle und Erkrankungen von eigenen Mitarbeitern und Kontraktoren bei der Berechnung der Unfallrate (Recordable Incident Rate, RIR) und der Unfallrate in Verbindung mit Ausfalltagen (Lost Time Recordable Incident Rate, LTRIR) gemäß OSHA 1904. Für die Berechnung der RIR wird die Anzahl aller aufzeichnungspflichtigen Arbeitsunfälle und Erkrankungen bzw. für die der LTRIR derer mit Ausfalltagen ins Verhältnis zu den geleisteten Arbeitsstunden (normiert auf 200.000 Arbeitsstunden pro Jahr) gesetzt. Die geleisteten Arbeitsstunden unserer Mitarbeiter ermitteln wir auf Basis der Mitarbeiterzahlen des Konzerns und multiplizieren sie auf Länderebene mit den durchschnittlichen Arbeitsstunden in den Mitgliedsstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und der internationalen Organisation für Arbeit (International Labor Organization, ILO). Sollten keine Daten der OECD oder der ILO zur Verfügung stehen, wenden wir einen Mittelwert der innerhalb von Covestro geleisteten Arbeitsstunden an.
Infolge der Coronavirus-Pandemie wurden im Jahr 2020 ca. 684.000 Arbeitsstunden weniger geleistet und bei der Berechnung der Unfallraten berücksichtigt. Die Reduzierung der Arbeitsstunden beruhte vorwiegend auf staatlich angeordneten Standortschließungen und der durch die Homeoffice-Regelungen betroffenen Forschungseinrichtungen.
Die Ermittlung der geleisteten Arbeitsstunden unserer Kontraktoren erfolgt nach einer Systematik, die verschiedene Kategorien zur Arbeitsstundenerfassung beinhaltet. Diese Kategorien sind unterteilt nach elektronischer oder manueller Zeiterfassung bzw. werden anhand von Lieferantenrechnungen erhoben. Auch kann eine Berechnung auf Basis valider Annahmen (Schätzverfahren) vorgenommen werden. An Standorten mit weniger als 50 Covestro-Mitarbeitern werden keine Kontraktorenarbeitsstunden ermittelt, die somit auch nicht in die Berechnung der Unfallraten einfließen. Um mögliche Fehler bei der Erfassung von Kontraktorenarbeitsstunden zu vermeiden, nehmen wir Kontrollschritte und Maßnahmen sowohl auf globaler Ebene als auch auf Standortebene vor. Die Implementierung der neuen Systematik wurde im Jahr 2020 fortgesetzt.
Im Jahr 2020 haben wir für unsere Mitarbeiter 29,5 Mio. geleistete Arbeitsstunden (Total Hours Worked, THW) erfasst (Vorjahr: 31,1 Mio. THW), für die Kontraktoren wurden im gleichen Zeitraum 16,7 Mio. THW gemeldet (Vorjahr: 20,2 Mio. THW). Daraus ergeben sich folgende Raten nach OSHA:
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2019 |
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2020 |
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Aufzeichnungspflichtige Arbeitsunfälle |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeiter |
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46 |
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35 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeiter2 |
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26 |
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26 |
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Unfallrate (RIR) |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeiter |
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0,29 |
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0,24 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeiter2 |
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0,26 |
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0,31 |
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Aufzeichnungspflichtige Arbeitsunfälle in Verbindung mit Ausfalltagen |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeiter |
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30 |
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20 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeiter2 |
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19 |
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19 |
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Unfallrate in Verbindung mit Ausfalltagen (LTRIR) |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeiter |
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0,19 |
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0,14 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeiter2 |
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0,18 |
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0,23 |
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Tödliche Arbeitsunfälle |
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bezogen auf Covestro-Mitarbeiter |
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0 |
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bezogen auf Kontraktoren-Mitarbeiter2 |
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0 |
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Wir arbeiten stets daran, das Unfallgeschehen auch in Zukunft so gering wie möglich zu halten. Neue Impulse für die Sicherheit am Arbeitsplatz brachten die Umsetzung des Programms „SafeGuard“ und die Einführung der ISO 45001 mit sich. So haben wir einen wichtigen Schritt in Richtung des Ziels von null Unfällen gemacht. Im Berichtsjahr reduzierten sich die Arbeitsunfälle unserer Mitarbeiter auf 35 (Vorjahr: 46), wodurch die RIR mit Blick auf unsere Mitarbeiter um 0,05 Punkte sank. Die RIR der Mitarbeiter unserer Kontraktoren ist hingegen um 0,05 Punkte gestiegen.
Die Coronavirus-Pandemie stellte uns auch im Gesundheits- und Sicherheitsbereich vor große Herausforderungen. Innerhalb standortbezogener Krisenstäbe haben wir auf diese mit einem Maßnahmenpaket reagiert. Dieses erfuhr auch durch den europäischen Verband der chemischen Industrie (European Chemical Industry Council, CEFIC) eine externe Würdigung. So wurden wir für die Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen in Zeiten von Corona mit einem der „Responsible Care™“-Preise in der Kategorie „Schutz von Arbeitsplatz und Menschen“ ausgezeichnet. Die Konsolidierung der Informationen zu den länderspezifischen Lagen und die Berichterstattung an den Vorstand erfolgten zentral durch die Funktion Unternehmenssicherheit. Auf diese Weise wurden die Anforderungen eines Pandemieplans, der von Covestro erstellt und umgesetzt worden ist, erfüllt.
Verfahrens- und Anlagensicherheit
Unser Ziel ist es, Verfahren und Anlagen so sicher zu gestalten und zu betreiben, dass keine unvertretbaren Risiken für die Beschäftigten, die Nachbarschaft und die Umwelt entstehen. Dazu werden in regelmäßigen Abständen ausführliche, systematische Sicherheitsbetrachtungen durchgeführt. Als Frühindikator für alle Covestro-Anlagen gilt die weltweit einheitliche Kennzahl zur Freisetzung chemischer Stoffe durch Versagen des primären Einschlusssystems (Loss of Primary Containment, LoPC). Sie ist in das konzernweite Sicherheitsberichtswesen integriert.
Seit dem Jahr 2019 wendet Covestro den „Leitfaden zur Erfassung von Performance-Indikatoren für die Anlagensicherheit“ vom Verband der Chemischen Industrie (VCI) an. Die neuen Berichtskriterien sind damit an die aktualisierte und weltweit harmonisierte Definition des Weltchemieverbands ICCA (International Council of Chemical Associations) angepasst. Als ein LoPC-Ereignis bezeichnen wir
- den Austritt von Chemikalien, die gemäß dem Global Harmonisierten System (GHS) klassifiziert sind, oberhalb definierter Mengenschwellen innerhalb einer Stunde,
- die meldepflichtige Verletzung nach OSHA-Kriterien eines Mitarbeiters oder Kontraktors durch Produktaustritt bzw. durch Energiefreisetzung,
- die Freisetzung von Energie (z. B. Brand, Explosion), die zu einem Schaden mit direkten Kosten in Höhe von mehr als 2.500 € führt, sowie
- die offiziell außerhalb des Werks aufgerufene Evakuierung.
Mittels der LoPC-Ereignisrate (LoPC Incident Rate, LoPC IR) ermitteln wir die Zahl der entsprechenden Ereignisse, bezogen auf die Anzahl von 200.000 THW pro Jahr von Covestro-Mitarbeitern und beauftragten Kontraktoren. Der ICCA hat im Jahr 2016 die zur Erfassung der Ereignisse zu berücksichtigenden Mengenschwellen angepasst und veröffentlicht, die ab dem Jahr 2020 für die Mitglieder des Chemieverbands verbindlich anzuwenden sind. Die Mengenschwellen haben wir für Covestro im Jahr 2019 übernommen, um innerhalb der chemischen Industrie bzw. innerhalb des Benchmarks vergleichbar zu sein. Nach der Anpassung liegt die Mengenschwelle z. B. für Chlor bei einem Kilogramm gegenüber ursprünglich fünf Kilogramm Stoffmenge. Mit den deutlich niedrigeren Mengenschwellen werden seit dem Jahr 2019 auch kleinere Ereignisse als LoPC systematisch erfasst und untersucht. Die LoPC IR betrug im Berichtsjahr 0,64 (Vorjahr: 0,66).
Jedes LoPC-Ereignis sowie relevante Klein- bzw. Beinahe-Ereignisse werden hinsichtlich ihrer Ursachen sorgfältig analysiert und Ergebnisse sowie getroffene Korrekturmaßnahmen konzernweit publiziert. Die Kriterien wurden so gewählt, dass auch solche Stoff- und Energiefreisetzungen systematisch erfasst werden, die keine Auswirkungen auf Mitarbeiter, Nachbarn oder die Umwelt haben. Berücksichtigung fanden z. B. niedrigere Mengenschwellen oder auch Stofffreisetzungen ohne Gefahrenpotenzial. Damit wurde dem Anspruch der Integrität unserer Anlagen Rechnung getragen. Der globale Austausch sicherheitsrelevanter Erfahrungen soll dabei helfen, das bestehende hohe Niveau der Verfahrens- und Anlagensicherheit im Unternehmen zusätzlich sicherzustellen. Weltweit verbindliche Standardprozesse und deren einheitliche Implementierung tragen ebenfalls dazu bei, sodass mit der Implementierung einer verbindlichen IT-Anwendung für technisches Veränderungsmanagement an den wesentlichen Produktionsstandorten im Jahr 2019 begonnen wurde.
Sicherheit im Unternehmen
Die Sicherheit der Mitarbeiter, Anlagen, Daten und Informationen sowie störungsfreie Betriebsabläufe und Prozesse sind für Covestro von besonderer Bedeutung. Daher richtet Covestro seine Sicherheitsstrategie konsequent darauf aus, die Einhaltung dieser Schutzziele zu gewährleisten. Entsprechende Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind arbeitsteilig in verschiedenen Ressorts den hierfür zuständigen Unternehmensfunktionen zugewiesen. Den Funktionen Unternehmenssicherheit, Informationstechnologie und Produktionssteuerung sind dabei spezielle Kompetenzen eingeräumt, um aktuellen und zukünftigen Risiken und Bedrohungen, vor allem virtueller bzw. digitaler Ausprägung, wirksam begegnen zu können. Entscheidungs- und Steuerungsgremien zum Risiko-, Compliance- und Krisenmanagement sowie zum Informationssicherheitsmanagement sind etabliert.
Umwelt- und Transportsicherheit
Wir arbeiten stetig an der Optimierung der Sicherheit beim Transport unserer Produkte. Etwaige Ereignisse berichten wir gemäß internen Direktiven für alle von Covestro geführten Standorte weltweit. Aufgenommen werden sie nach festgelegten Kriterien wie ausgetretener Ladung, Gefahrgutklasse, Personenschäden und Sperrungen von Transportwegen. Bei bestimmten Gefahrgütern werden entsprechend unserer Selbstverpflichtung ausgetretene Mengen bereits ab fünf Kilogramm erfasst und kategorisiert. In regelmäßigen Abständen finden globale Veranstaltungen zum Thema „Transportsicherheit“ statt. Aus den aufgetretenen Ereignissen werden entsprechende Korrekturmaßnahmen abgeleitet und implementiert und es werden bewährte Vorgehensweisen ausgetauscht.
Sicherheit und Unfallvermeidung
Unser Sicherheitsmanagement berücksichtigt global gültige Anforderungskriterien und Vorgaben. Wir entwickeln unser Sicherheitsmanagement im Einklang mit unserer Unternehmenskultur stetig weiter. Die Sicherheit unserer Mitarbeiter und deren Gesundheitsschutz im Arbeitsalltag stehen dabei gleichermaßen im Fokus wie die Vermeidung potenzieller ökologischer und gesundheitsschädigender Auswirkungen von Leckagen (Undichtigkeiten) bei Produktionsanlagen oder von Gefahrgut- und anderen Transportunfällen. Unser integriertes HSEQ-Managementsystem trägt wesentlich dazu bei, diese Ziele zu erreichen.
Langfristig wollen wir betriebliche Unfälle und Berufskrankheiten gänzlich vermeiden. Daher analysieren wir die Unfallquote regelmäßig nach Standorten sowie nach Regionen und Unfallschwerpunkten. Die zu beobachtenden Schwankungen geben uns Hinweise auf strukturelle Unterschiede, die bei der Analyse und Festlegung von Maßnahmen mit den Standorten und Segmenten diskutiert und an lokale Erfordernisse angepasst werden.
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Aufzeichnungspflichtige Unfälle |
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Bewegung (Stolpern/ |
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Mechanische Arbeit |
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Chemikalien-kontakt |
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Verkehr und Transport |
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Andere |
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Alle |
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Mitarbeiter |
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8 |
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21 |
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2 |
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0 |
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4 |
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35 |
Kontraktoren |
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6 |
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14 |
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5 |
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0 |
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1 |
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26 |
Alle |
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14 |
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35 |
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7 |
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0 |
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5 |
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61 |
Um innerhalb des gesamten Unfallgeschehens ein besonderes Augenmerk auf lebensgefährliche oder lebensverändernde Unfälle zu richten, klassifizieren wir unsere Unfälle nach dem American-Society-for-Testing-and-Materials(ASTM)-Standard E2920-14. Im Jahr 2020 wurden fünf Chemikalienkontakte, eine Verbrennung dritten Grades sowie eine Fingerverletzung als schwerwiegende Unfälle eingestuft.
Vermeidung von Gefahren
Wartung und Inspektion sowie technische Änderungen erfordern häufig Arbeiten, die mit einem Gefahrenpotenzial verbunden sind. Solche Arbeiten werden sowohl einzeln als auch gebündelt in langfristig geplanten Anlagenstillständen durchgeführt. Dabei wird das Erlaubnisscheinverfahren (Work Permit) angewendet. Neben einer genauen Arbeitsbeschreibung beinhaltet dieses eine Gefährdungsbeurteilung und die Festlegung der erforderlichen Sicherheits- und Schutzmaßnahmen. Alle an der Arbeit beteiligten Personen werden hierüber informiert und müssen die Kenntnisnahme dieser Informationen durch ihre Unterschrift bestätigen. Der verantwortliche Betrieb und die beteiligten Gewerke – sowie bei Bedarf zusätzliche Sicherungsposten – kontrollieren, dass Maßnahmen eingehalten und Arbeiten sicher durchgeführt werden.
Produktverantwortung
Produktverantwortung bedeutet für Covestro, Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltrisiken im Zusammenhang mit der Verwendung unserer Produkte und dem Umgang mit ihnen umfassend zu bewerten. Wir wollen, dass unsere Produkte bei bestimmungsgemäßem Gebrauch während des gesamten Lebenszyklus sicher sind – von der Forschung über die Produktion, Vermarktung und Anwendung beim Kunden bis zur Entsorgung.
Die Überwachung der Qualität unserer Produkte sowie der Eignung für konkrete Anwendungen ist in unseren operativen Einheiten verankert. Der sichere Transport, die Qualifizierung für spezifisch regulierte Anwendungen und die Vermarktungsfähigkeit sowie die diesbezügliche Berichtspflicht gegenüber dem Vorstand werden bei Covestro zentral gesteuert.
Die sichere Handhabung und Anwendung unserer Produkte haben hohe Priorität. Uns ist es sehr wichtig, Produktsicherheitsinformationen transparent und umfassend zu vermitteln. Neben den gesetzlich geforderten Dokumenten stellen wir daher zusätzliche Informationen zur Verfügung und bieten Schulungen im Rahmen der globalen Produktstrategie des Weltchemieverbands ICCA an. Außerdem arbeiten Experten im gesamten Unternehmen eng mit Lieferanten, Kunden, Verbänden und der Öffentlichkeit zusammen. So möchte Covestro erreichen, dass Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltaspekte effektiv entlang der gesamten Lieferkette kommuniziert und beachtet werden.
Management von Produktverantwortung
Produktverantwortung umfasst sowohl das Einhalten gesetzlicher Regelungen als auch freiwilliges Engagement. Dabei berücksichtigen wir auch das sogenannte Vorsorgeprinzip, wie es im Grundsatz 15 der „Rio-Deklaration“ der Vereinten Nationen und der Mitteilung „KOM(2000) 1“ der Europäischen Kommission erläutert ist. Dieses im Rahmen des Risikomanagements zentrale Instrument des Verbraucher- und Umweltschutzes kann in besonderen Fällen angewendet werden. Das ist dann der Fall, wenn nach einer objektiven und umfassenden wissenschaftlichen Bewertung erhebliche oder irreversible Schäden gegenüber Mensch und Umwelt eintreten könnten, deren Risiko sich aber nicht mit hinreichender Sicherheit bestimmen lässt. Wir schließen uns dabei den entsprechenden Grundsätzen der Europäischen Kommission zur Anwendung des Vorsorgeprinzips an. Diese Grundsätze umfassen vor allem die Verhältnismäßigkeit der Schutzmaßnahmen und die Abwägung der Vor- und Nachteile aller relevanten Optionen. Dazu gehört jedoch auch die Überprüfung der getroffenen Maßnahmen bei Vorliegen neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Berufung auf das Vorsorgeprinzip darf keine willkürlichen Entscheidungen rechtfertigen.
Zur sicheren Handhabung und Verwendung von Chemikalien bewerten wir das Risiko anhand anerkannter wissenschaftlicher Prinzipien. Dabei greifen wir z. B. auf die Leitlinien zu Informationsanforderungen und Stoffsicherheitsbeurteilung der Europäischen Chemikalienagentur (European Chemicals Agency, ECHA) zurück. Basierend auf einer Gefährdungsbeurteilung und Expositionsabschätzung wird festgestellt, welche zusätzlichen Informationen für die Risikobeschreibung eines Produkts erforderlich sind.
Alle Produktgruppen durchlaufen bei Covestro einen mehrstufigen Prozess zur Produktbeurteilung. Im ersten Schritt identifizieren wir Chemikalien, die einer gesetzlichen Regulierung unterliegen, und erfassen die entsprechenden Regulierungen. Danach untersuchen wir unsere Produkte auf ihr Risikopotenzial. Während dieses Prozesses identifizieren wir auch solche Stoffe, die auf Grundlage von Gesetzen und Regulierungen nur eingeschränkt verwendet oder vermarktet werden dürfen. Dazu gehören z. B. Stoffe, die nach der Europäischen Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals, REACH) als besonders besorgniserregende Stoffe (Substances of Very High Concern, SVHC) eingestuft werden, und auch solche Stoffe, die unter die europäische Regulierung von Treibhausgasen fallen. Dabei werden die Stoffzusammensetzungen in allen Regionen mit der Hilfe von IT-Systemen gegen Listen regulierter Stoffe geprüft, sodass verlässlich ein Nichteinhalten der regulatorischen Anforderungen ausgewiesen würde. Sollte sich bei der Bewertung oder durch neue Erkenntnisse herausstellen, dass die Verwendung nicht sicher ist, ergreifen wir die erforderlichen Risikominderungsmaßnahmen. Diese können von technischen Maßnahmen wie Schutzausrüstungen und geänderten Anwendungsempfehlungen über eine nicht mehr unterstützte Anwendung bis zur Substitution eines Stoffs reichen. In diesem Fall muss ein adäquater, wirtschaftlicher und technisch herstellbarer Ersatz gefunden werden. Im letzten Schritt erstellen wir für alle Chemikalien Sicherheitsdatenblätter und Kennzeichnungen in bis zu 40 verschiedenen Sprachen. Dies gilt auch für Chemikalien, die keiner gesetzlichen Verpflichtung unterliegen. Damit geht Covestro über die gesetzlichen Regelungen hinaus, auch indem wir die Sicherheitsdatenblätter öffentlich zur Verfügung stellen.
In einem globalen Informationssystem erfassen, dokumentieren und analysieren wir sämtliche Informationen über die sichere und regelgerechte Anwendung unserer Produkte als Grundlage für weitere Verbesserungen. Dazu gehören die Produktüberwachung sowie die Berichterstattung über Zwischenfälle mit Produkten und über Compliance-Fälle. Die Vorgaben und Regelungen, wann und wie diese Informationen zu verwenden sind, finden sich in unseren globalen Konzernregelungen. Das ermöglicht es uns bspw., Informationen zum sicheren Umgang mit unseren Produkten zu verbessern und Kunden gezielt zu schulen. Außerdem tragen Workshops und digitale Schulungen für unsere Mitarbeiter dazu bei, das Verständnis und die Bedeutung von Produktverantwortung im Unternehmen tiefer zu verankern.
Für das Jahr 2020 sind uns keine wesentlichen Verstöße gegen Vorschriften und freiwillige Verhaltensregeln bekannt – weder hinsichtlich Auswirkungen von Produkten und Dienstleistungen auf Gesundheit und Sicherheit noch in Bezug auf Informationen zu Produkten und ihrer Kennzeichnung.
Die Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen ist eine permanente Aufgabe in der chemischen Industrie. Dies ist ein wesentlicher Teil unserer Zusagen im Rahmen der Initiative „Responsible Care™“. Hierbei handelt es sich um eine Initiative der chemischen Industrie mit dem Ziel einer kontinuierlichen Verbesserung der Unternehmen in den Bereichen Umwelt, Sicherheit und Gesundheit, unabhängig von gesetzlichen Vorgaben. Darüber hinaus beteiligen wir uns in Verbänden und Initiativen daran, wissenschaftliche Risikobewertungen voranzutreiben. Internationale Verbände wie der europäische Verband der chemischen Industrie (European Chemical Industry Council, CEFIC) oder der Weltchemieverband ICCA arbeiten daran, die wissenschaftliche Bewertung von Chemikalien weiterzuentwickeln und neue Testmethoden zu erforschen. Außerdem begleiten sie die Umsetzung gesetzlicher Regelungen. Covestro beteiligt sich aktiv an der Verbandsarbeit. Ferner unterstützen wir Initiativen der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) und der Europäischen Union (EU), um Gesundheit und Umwelt zu verbessern: In Kooperation mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) und dem deutschen Bundesumweltministerium entwickeln wir z. B. das sogenannte Human Biomonitoring (Untersuchung von humanbiologischen Materialien) weiter.
Umsetzung von Verordnungen und freiwilligen Programmen zu Chemikalien
Covestro orientiert sich an den einschlägigen Chemikalienverordnungen wie REACH in Europa und dem Gefahrstoffüberwachungsgesetz (Toxic Substances Control Act, TSCA) in den USA. Diese Verordnungen sollen die Gesundheit der Menschen und die Umwelt vor den Risiken durch Chemikalien schützen und beeinflussen damit unsere Aktivitäten als Hersteller, Importeur und Anwender. Um mit der Vielzahl und Komplexität der jeweiligen Anforderungen angemessen umzugehen, haben wir interne Regelungen aufgestellt. Sie leiten unsere Mitarbeiter zum Erfüllen der regulatorischen Anforderungen an.
Stoffe, die gemäß REACH registriert sind, werden von den Regulierungsbehörden bewertet. Daraus können sich zusätzliche Prüfanforderungen, neue Risikomanagementmaßnahmen oder auch die Aufnahme in die REACH-Verfahren für Zulassung oder Beschränkung ergeben. Auch einige Stoffe von Covestro sind von diesen Verfahren betroffen, welche die Verwendung der Stoffe beschränken oder auch zu deren Ersatz oder Verbot führen können. Ein Beispiel für eine Beschränkung ist die Diisocyanat-Restriktion, die im August 2020 im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurde. Gemäß der Restriktion ist die Kennzeichnung der Diisocyanate bis Februar 2022 anzupassen. Dies wird jedoch keine Auswirkungen auf deren Verfügbarkeit haben. Allerdings müssen alle Anwender von diisocyanathaltigen Produkten mit einer Konzentration von mehr als 0,1 % des Restmonomers bis August 2023 mit Blick auf die Verwendung geschult werden. Covestro unterstützt diesen Prozess und setzt sich für eine praktikable und wirksame Ausgestaltung ein, bspw. bei der Erstellung der Schulungsunterlagen. Als Teil der europäischen Chemieindustrie sind wir zudem eine Selbstverpflichtung zur Überprüfung und Verbesserung der REACH-Registrierdossiers bis zum Jahr 2026 eingegangen.
Zudem hatte sich Covestro das Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahres 2020 die Bewertung des Gefahrenpotenzials aller Stoffe global abzuschließen, wenn diese in Mengen von mehr als einer Tonne pro Jahr verwendet werden. Dieses Ziel wurde mit einem Bewertungsumfang von über 99 % im Berichtsjahr erreicht. Damit gehen wir über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Wir stellen außerdem sicher, dass ähnliche Stoffbewertungen wie unter den hohen Standards von REACH oder TSCA auch an den Covestro-Standorten zur Anwendung kommen, die diesen Verordnungen nicht unterliegen. Die entsprechende Vorgehensweise ist in der Konzernregelung „Produktverantwortung“ im Anhang „Stoffinformation und Auskunftsfähigkeit“ festgelegt. Bei zugekauften Stoffen sind wir dabei auf die Informationen unserer Lieferanten angewiesen.
Ein weiteres Beispiel für unsere Verpflichtung zu „Responsible Care™“ ist die weltweite Unterstützung unserer Kunden beim sicheren Umgang mit großen Mengen reaktiver Produkte durch Sicherheitsbewertungen von Tanklagern.
Darüber hinaus hat sich Covestro zur Einhaltung von Tierschutzgrundsätzen bei der Durchführung toxikologischer und ökotoxikologischer Untersuchungen verpflichtet.
Wir unterstützen die „Global Product Strategy“ (GPS), eine freiwillige Selbstverpflichtung der chemischen Industrie auf Initiative des ICCA. Sie soll das Wissen über chemische Produkte vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern verbessern und damit die Sicherheit im Umgang mit diesen Produkten erhöhen. GPS ist bei Covestro über das Internetportal „Product Safety First“ zugänglich und weltweit verfügbar. Auf der Website informieren wir unsere Kunden und andere Interessengruppen über die sicherheitsrelevanten Eigenschaften und den sicheren Umgang mit unseren Produkten.
Stoffe in der öffentlichen Diskussion
Covestro verfolgt die wissenschaftliche Diskussion um die Chemikalie Bisphenol A (BPA), einen wichtigen Ausgangsstoff für diverse Kunststoffe. Kritiker, aber auch einige Behörden, befürchten Risiken für Anwender und Umwelt, wenn Spuren von BPA aus Produkten freigesetzt werden. Diese Befürchtungen werden derzeit hauptsächlich im Rahmen der europäischen Chemikalienverordnung REACH diskutiert.
Aufgrund zahlreicher wissenschaftlicher und qualitativ hochwertiger Studien ist Covestro überzeugt, dass BPA in allen schon bisher unterstützten Anwendungsgebieten sicher eingesetzt werden kann. Diese Einschätzung wird z. B. für die Lebensmittelsicherheit durch die jüngsten Bewertungen der zuständigen Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority, EFSA) und der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (Food and Drug Administration, FDA) untermauert. Durch die Mitarbeit bei regulatorischen Prozessen trägt Covestro aktiv dazu bei, Unsicherheiten auszuräumen und offene Fragen zu beantworten. Darüber hinaus engagieren wir uns für eine Versachlichung der Diskussion auf Basis der gesamten wissenschaftlichen Datenlage in Zusammenarbeit mit dem Verband PlasticsEurope, dem amerikanischen Chemieverband ACC (American Chemistry Council) und dem chinesischen Erdöl- und Chemieindustrieverband (China Petroleum and Chemical Industry Federation, CPCIF). Covestro beteiligt sich an der Diskussion und informiert seine Kunden und die Öffentlichkeit über diesen Themenkomplex über Verbände, über seine Website und in direkten Gesprächen.