Wesentliche Ereignisse

Coronavirus-Pandemie

Die Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2020 wurde deutlich durch die Entwicklung der Coronavirus-Pandemie beeinflusst. Frühzeitig wurden von Covestro entschiedene Maßnahmen ergriffen, um das Unternehmen an die aktuellen Bedingungen anzupassen, die Gesundheit aller Covestro-Mitarbeiter zu schützen, die Lieferfähigkeit für Kunden zu gewährleisten und die starke Liquiditätsposition von Covestro zu sichern.

Covestro hat einen umfangreichen Maßnahmenkatalog zum Schutz aller Mitarbeiter beschlossen. So wurden bspw. an unseren Standorten weitreichende Gesundheitsschutz-, Sicherheits- und Hygienemaßnahmen ergriffen. Abhängig von der jeweiligen lokalen Situation haben Teile der Belegschaft, insbesondere im Verwaltungsbereich, ihre Tätigkeit von zu Hause aufgenommen. Die Produktion an unseren Standorten konnte im 1. Halbjahr 2020 weitgehend aufrechterhalten werden, sodass unsere Lieferfähigkeit durchgehend gewährleistet war.

Als Reaktion auf die wirtschaftlichen Herausforderungen der Coronavirus-Pandemie erhöhte der Vorstand das Ziel kurzfristiger Kosteneinsparungen im Geschäftsjahr 2020 auf über 300 Mio. € (bisher: 200 Mio. €). Dies erfolgt zusätzlich zu dem laufenden Restrukturierungsprogramm „Perspective“, welches zu Kosteneinsparungen in Höhe von 130 Mio. € im Geschäftsjahr 2020 führen soll. Darüber hinaus werden die laufenden Investitionen um rund 200 Mio. € gesenkt. Für das Geschäftsjahr 2020 sind nun Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 700 Mio. € geplant (bisher: 900 Mio. €).

Vorstand, Aufsichtsrat und Beschäftigte von Covestro leisten gemeinsam einen solidarischen Beitrag, um diese Ziele zu erreichen und das Unternehmen im aktuellen Umfeld noch robuster aufzustellen. Für alle deutschen Gesellschaften haben sich Vorstand und Arbeitnehmervertretungen auf ein Modell zur Arbeitszeitreduzierung bei gleichzeitiger Anpassung des Entgelts für alle Beschäftigten geeinigt. Die Entgeltreduzierung steigt über die Gehaltsstufen hinweg prozentual an. Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens beteiligen sich mit einem Vergütungsverzicht von 15 %. Die Maßnahmen sind seit dem 1. Juni 2020 in Kraft und für einen Zeitraum von sechs Monaten geplant. Alle Konzerngesellschaften von Covestro außerhalb Deutschlands setzen vergleichbare landesspezifische Maßnahmen zur Kostenreduktion um.

Der Vorstand von Covestro beobachtet weiterhin aktiv die weltweite Entwicklung der Coronavirus-Pandemie. Die erforderliche Anpassung oder Ausweitung bestehender Maßnahmen erfolgt im Einklang mit den Empfehlungen und Handlungsanweisungen der jeweiligen Regierungen und Expertengremien.

Weitere Ereignisse

Am 2. Januar 2020 hat Covestro den Verkauf seines europäischen Polycarbonatplatten-Geschäfts an die Serafin Unternehmensgruppe erfolgreich abgeschlossen. Inbegriffen sind zentrale Management- und Vertriebsfunktionen in Europa sowie Produktionsstandorte in Belgien und Italien. Serafin hat zugesichert, den Betrieb an allen Standorten fortzuführen. Covestro wird auf absehbare Zeit weiterhin als wichtiger Rohstoffzulieferer fungieren.

Zur Sicherung der Liquidität des Unternehmens hat Covestro verschiedene Maßnahmen ergriffen. Mit Wirkung zum 17. März 2020 wurde eine neue syndizierte revolvierende Kreditfazilität in Höhe von 2,5 Mrd. € mit einer Laufzeit von fünf Jahren abgeschlossen. Darüber hinaus hat der Vorstand der Covestro AG am 19. Mai 2020 beschlossen, der nunmehr für den 30. Juli 2020 geplanten Hauptversammlung eine Dividende in Höhe von 1,20 € pro Aktie für das Geschäftsjahr 2019 vorzuschlagen. Am 5. Juni 2020 hat Covestro des Weiteren Euro-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,0 Mrd. € an den Fremdkapitalmärkten erfolgreich platziert.