Ertragslage
2. Quartal 2023
Der Konzernumsatz verringerte sich im 2. Quartal 2023 um 20,9 % auf 3.720 Mio. € (Vorjahr: 4.703 Mio. €). Dies war im Wesentlichen bedingt durch ein deutlich niedrigeres Verkaufspreisniveau, das sich mit 11,0 % negativ auf den Umsatz auswirkte, sowie gesunkene Absatzmengen mit einem umsatzmindernden Effekt in Höhe von 8,0 %. Diese Entwicklungen waren vor allem geprägt durch die weltweit unvorteilhafte Nachfragesituation sowie Verfügbarkeitsengpässe, vor allem in der Region EMLA. Daneben hatte die Entwicklung der Wechselkurse mit 1,9 % einen umsatzmindernden Effekt.
Beide Segmente verzeichneten im 2. Quartal 2023 einen Umsatzrückgang. Im Segment Performance Materials verringerte sich der Umsatz um 27,3 % auf 1.789 Mio. € (Vorjahr: 2.461 Mio. €), im Segment Solutions & Specialties sank der Umsatz um 13,5 % auf 1.872 Mio. € (Vorjahr: 2.165 Mio. €).
In der Region EMLA sank der Umsatz um 26,3 % auf 1.597 Mio. € (Vorjahr: 2.167 Mio. €) und in der Region NA um 19,1 % auf 971 Mio. € (Vorjahr: 1.200 Mio. €). Die Region APAC verzeichnete einen Umsatzrückgang um 13,8 % auf 1.152 Mio. € (Vorjahr: 1.336 Mio. €).
Das EBITDA auf Konzernebene ging im 2. Quartal 2023 um 29,6 % auf 385 Mio. € (Vorjahr: 547 Mio. €) zurück, im Wesentlichen aufgrund von nachfragebedingt niedrigeren durchschnittlichen Verkaufspreisen, die durch geringere Rohstoff- und Energiepreise nicht kompensiert werden konnten. Insbesondere die daraus resultierenden gesunkenen Margen sowie nachfrage- und verfügbarkeitsbedingt niedrigere Absatzmengen wirkten sich ergebnismindernd aus. Daneben hatten auch höhere Rückstellungen für die langfristige variable Vergütung aufgrund der Aktienkursentwicklung einen negativen Effekt. Dem standen u. a. positive Ergebniseffekte aus geringeren Fixkosten sowie aus dem Verkauf des Additive-Manufacturing-Geschäfts an den US-amerikanisch-israelischen Hersteller von 3D-Druckern und 3D-Produktionssystemen Stratasys in Höhe von 35 Mio. € gegenüber.
Die Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen verringerten sich im 2. Quartal 2023 um 8,8 % auf 219 Mio. € (Vorjahr: 240 Mio. €) wovon 198 Mio. € (Vorjahr: 205 Mio. €) auf Sachanlagen und 21 Mio. € (Vorjahr: 35 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte entfielen.
Das EBIT des Covestro-Konzerns ging im 2. Quartal 2023 um 45,9 % auf 166 Mio. € (Vorjahr: 307 Mio. €) zurück.
Unter Einbezug des Finanzergebnisses in Höhe von –36 Mio. € (Vorjahr: –44 Mio. €) sank das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahresquartal auf 130 Mio. € (Vorjahr: 263 Mio. €). Der Steueraufwand im 2. Quartal 2023 betrug 85 Mio. € (Vorjahr: 65 Mio. €), daraus resultierte insgesamt ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 45 Mio. € (Vorjahr: 198 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis in Höhe von 46 Mio. € (Vorjahr: 199 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank das Ergebnis je Aktie auf 0,24 € (Vorjahr: 1,04 €).
1. Halbjahr 2023
Der Konzernumsatz verringerte sich im 1. Halbjahr 2023 um 20,5 % auf 7.463 Mio. € (Vorjahr: 9.386 Mio. €). Der Rückgang war vor allem zurückzuführen auf nachfrage- und verfügbarkeitsbedingt gesunkene Absatzmengen mit einem umsatzmindernden Effekt in Höhe von 12,5 % sowie auf ein niedrigeres Verkaufspreisniveau mit einem negativen Effekt in Höhe von 7,4 %. Darüber hinaus wirkte sich die Entwicklung der Wechselkurse mit 0,6 % negativ auf den Umsatz aus.
Beide Segmente verzeichneten im 1. Halbjahr 2023 einen Umsatzrückgang. So verringerte sich der Umsatz im Segment Performance Materials um 26,1 % auf 3.581 Mio. € (Vorjahr: 4.849 Mio. €) und im Segment Solutions & Specialties um 14,4 % auf 3.755 Mio. € (Vorjahr: 4.387 Mio. €).
In der Region EMLA sank der Umsatz um 23,4 % auf 3.247 Mio. € (Vorjahr: 4.241 Mio. €) und in der Region NA um 15,7 % auf 1.953 Mio. € (Vorjahr: 2.316 Mio. €). Der Umsatz der Region APAC verringerte sich um 20,0 % auf 2.263 Mio. € (Vorjahr: 2.829 Mio. €).
Das EBITDA auf Konzernebene ging im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 50,4 % auf 671 Mio. € (Vorjahr: 1.353 Mio. €) zurück. Dies war vor allem zurückzuführen auf ein nachfragebedingt niedrigeres Verkaufspreisniveau, welches durch gesunkene Rohstoff- und Energiepreise nicht kompensiert werden konnte. Insbesondere die daraus resultierenden geringeren Margen sowie nachfrage- und verfügbarkeitsbedingt gesunkene Absatzmengen hatten einen negativen Einfluss auf das Ergebnis. Daneben wirkten sich auch höhere Rückstellungen für die langfristige variable Vergütung aufgrund der Aktienkursentwicklung ergebnismindernd aus. Dem standen jeweils ergebniserhöhend Effekte aus geringeren Fixkosten, aus dem zuvor genannte Verkauf des Additive-Manufacturing-Geschäfts sowie aus niedrigeren Rückstellungen für die kurzfristige variable Vergütung gegenüber.
Die Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen stiegen im 1. Halbjahr 2023 um 2,0 % auf 466 Mio. € (Vorjahr: 457 Mio. €), wovon 409 Mio. € (Vorjahr: 402 Mio. €) auf Sachanlagen und 57 Mio. € (Vorjahr: 55 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte entfielen.
Das EBIT des Covestro-Konzerns verringerte sich im 1. Halbjahr 2023 um 77,1 % auf 205 Mio. € (Vorjahr: 896 Mio. €).
Unter Einbezug des Finanzergebnisses von –65 Mio. € (Vorjahr: –72 Mio. €) sank das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 140 Mio. € (Vorjahr: 824 Mio. €). Nach Abzug des Steueraufwands des 1. Halbjahres 2023 in Höhe von 122 Mio. € (Vorjahr: 209 Mio. €) ergab sich ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 18 Mio. € (Vorjahr: 615 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis in Höhe von 20 Mio. € (Vorjahr: 615 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie reduzierte sich im 1. Halbjahr 2023 auf 0,11 € (Vorjahr: 3,20 €).