Geschäftsentwicklung Covestro-Konzern
2. Quartal 2019
Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft stiegen im 2. Quartal 2019 auf Konzernebene um 1,1 % gegenüber dem Vorjahresquartal, insbesondere aufgrund der Entwicklung im Segment Polycarbonates, welches seine abgesetzten Mengen um 4,4 % steigern konnte. Das Mengenwachstum im Kerngeschäft betrug im Segment Polyurethanes 0,7 %, wohingegen die abgesetzten Mengen des Segments Coatings, Adhesives, Specialties um 4,7 % zurückgingen.
Der Konzernumsatz in Höhe von 3.211 Mio. € sank im Vergleich zum Vorjahresquartal um 16,9 % (Vorjahr: 3.863 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen auf rückläufige Verkaufspreise zurückzuführen, die sich mit 18,7 % negativ auf den Umsatz auswirkten. Die insgesamt abgesetzten Mengen blieben auf dem Niveau des Vorjahresquartals. Die Veränderung der Wechselkurse hatte einen positiven Effekt in Höhe von 1,8 % auf den Konzernumsatz. Darüber hinaus hatte die Veränderung des Portfolios einen umsatzmindernden Effekt in Höhe von 0,8 %. Der Verkauf des US-amerikanischen Platten-Geschäfts im 3. Quartal 2018 hatte einen negativen und der sukzessive Anteilserwerb der japanischen DIC Covestro Polymer Ltd. im 2. Quartal 2019 einen positiven Effekt auf den Umsatz des 2. Quartals 2019.
Von dem Umsatzrückgang des 2. Quartals 2019 waren alle Segmente betroffen. Im Segment Polyurethanes sank der Umsatz um 24,3 % auf 1.489 Mio. € (Vorjahr: 1.966 Mio. €) und im Segment Polycarbonates um 15,0 % auf 898 Mio. € (Vorjahr: 1.056 Mio. €). Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties ging der Umsatz um 1,3 % auf 621 Mio. € (Vorjahr: 629 Mio. €) zurück.
1 Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst, siehe Anhangangabe 2.1 „Im laufenden Geschäftsjahr erstmals angewendete Rechnungslegungsvorschriften“.
Das EBITDA auf Konzernebene ging im 2. Quartal 2019 um 53,4 % auf 459 Mio. € (Vorjahr: 985 Mio. €) zurück. Der Ergebnisrückgang resultierte im Wesentlichen aus geringeren Margen in den Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates. Hingegen hatten Mengenausweitungen, geringere Rückstellungen für die kurzfristige variable Vergütung sowie Effekte aus der Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 (Leasingverhältnisse) einen positiven Effekt auf das Ergebnis. Darüber hinaus wirkte sich der Einmalertrag aus der Neubewertung der zuvor nach der Equity-Methode bilanzierten Anteile der DIC Covestro Polymer Ltd. ebenfalls ergebnisverbessernd aus.
Das EBITDA im Segment Polyurethanes sank um 70,5 % auf 172 Mio. € (Vorjahr: 583 Mio. €) und im Segment Polycarbonates um 46,0 % auf 154 Mio. € (Vorjahr: 285 Mio. €). Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties stieg es um 7,9 % auf 150 Mio. € (Vorjahr: 139 Mio. €).
Die Abschreibungen stiegen im 2. Quartal 2019 um 16,4 % auf 185 Mio. € (Vorjahr: 159 Mio. €). Diese setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 180 Mio. € (Vorjahr:153 Mio. €) sowie aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 5 Mio. € (Vorjahr: 6 Mio. €).
Das EBIT des Covestro-Konzerns sank im 2. Quartal 2019 um 66,8 % auf 274 Mio. € (Vorjahr: 826 Mio. €).
Unter Einbezug des Finanzergebnisses in Höhe von –23 Mio. € (Vorjahr: –27 Mio. €) ging das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahresquartal auf 251 Mio. € (Vorjahr: 799 Mio. €) zurück. Daraus resultierte nach Abzug eines ergebnisbedingt niedrigeren Steueraufwands in Höhe von 61 Mio. € (Vorjahr: 193 Mio. €) ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 190 Mio. € (Vorjahr: 606 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis von 189 Mio. € (Vorjahr: 604 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank das Ergebnis je Aktie auf 1,03 € (Vorjahr: 3,07 €).
Die Cashflows aus operativer Tätigkeit reduzierten sich trotz geringerer Ertragsteuerzahlungen auf 164 Mio. € (Vorjahr: 517 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang des EBITDA.
Der Free Operating Cash Flow verringerte sich im 2. Quartal 2019 auf –55 Mio. € (Vorjahr: 364 Mio. €. Dieser Rückgang resultierte aus niedrigeren Cashflows aus operativer Tätigkeit sowie gestiegenen Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Diese erhöhten sich um 43,1 % auf 219 Mio. € (Vorjahr: 153 Mio. €).
1. Halbjahr 2019
Das Mengenwachstum im Kerngeschäft betrug im 1. Halbjahr 2019 auf Konzernebene –0,4 %. Das Segment Polyurethanes verzeichnete ein Wachstum von 0,3 %, wohingegen die Absatzmengen in den Segmenten Polycarbonates und Coatings, Adhesives, Specialties im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,0 % bzw. 2,4 % zurückgingen.
Der Konzernumsatz sank im 1. Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,4 % auf 6.386 Mio. € (Vorjahr: 7.642 Mio. €). Der Umsatzrückgang resultierte im Wesentlichen aus einem um insgesamt 18,5 % niedrigeren Verkaufspreisniveau. Insbesondere in den Segmenten Polycarbonates und Polyurethanes lagen die Verkaufspreise deutlich unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Die insgesamt abgesetzten Mengen blieben hingegen auf dem Vorjahresniveau. Die Veränderung der Wechselkurse hatte einen positiven Effekt in Höhe von 2,1 %. Darüber hinaus hatte die Veränderung des Portfolios einen umsatzmindernden Effekt in Höhe von 0,9 %.
Die Segmente Polyurethanes und Polycarbonates verzeichneten im 1. Halbjahr 2019 einen Umsatzrückgang. So sank der Umsatz im Segment Polyurethanes um 24,3 % auf 2.965 Mio. € (Vorjahr: 3.916 Mio. €) und im Segment Polycarbonates um 15,8 % auf 1.758 Mio. € (Vorjahr: 2.089 Mio. €). Das Segment Coatings, Adhesives, Specialties verzeichnete hingegen einen Umsatzanstieg in Höhe von 2,2 % auf 1.248 Mio. € (Vorjahr: 1.221 Mio. €).
Das EBITDA auf Konzernebene reduzierte sich im 1. Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 2.048 Mio. € um 56,0 % auf 901 Mio. €, getrieben durch Ergebnisrückgänge in den Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates.
Die Abschreibungen stiegen im 1. Halbjahr 2019 um 15,2 % auf 363 Mio. € (Vorjahr: 315 Mio. €). Diese setzten sich zusammen aus Abschreibungen auf Sachanlagen in Höhe von 354 Mio. € (Vorjahr: 304 Mio. €) sowie aus Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 9 Mio. € (Vorjahr: 11 Mio. €).
Das EBIT des Covestro-Konzerns reduzierte sich im 1. Halbjahr 2019 um 69,0 % auf 538 Mio. € (Vorjahr: 1.733 Mio. €).
Unter Einbezug des Finanzergebnisses von –46 Mio. € (Vorjahr: –55 Mio. €) sank das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 492 Mio. € (Vorjahr: 1.678 Mio. €). Daraus resultierte nach Abzug eines ergebnisbedingt geringeren Steueraufwands von 122 Mio. € (Vorjahr: 426 Mio. €) ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 370 Mio. € (Vorjahr: 1.252 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis von 368 Mio. € (Vorjahr: 1.248 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie ging auf 2,01 € (Vorjahr: 6,31 €) zurück.
Die Cashflows aus operativer Tätigkeit sanken im 1. Halbjahr 2019 auf 284 Mio. € (Vorjahr: 969 Mio. €). Dies ist im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang des EBITDA, welcher durch niedrigere Ertragsteuerzahlungen und eine geringere Mittelbindung im Working Capital nicht ausgeglichen werden konnte.
Der Free Operating Cash Flow ging im 1. Halbjahr 2019 auf –100 Mio. € (Vorjahr: 728 Mio. €) zurück. Neben geringeren Cashflows aus operativer Tätigkeit stiegen die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte auf 384 Mio. € (Vorjahr: 241 Mio. €).