Finanz- und Vermögenslage Covestro-Konzern

Cashflows aus operativer Tätigkeit

Im 2. Quartal 2019 gingen die Cashflows aus operativer Tätigkeit auf 164 Mio. € (Vorjahr: 517 Mio. €) zurück. Maßgeblich für den Rückgang war eine Verschlechterung des EBITDA. Demgegenüber standen geringere Ertragsteuerzahlungen. Nach Abzug der Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ergab sich ein Free Operating Cash Flow in Höhe von –55 Mio. € (Vorjahr: 364 Mio. €).

Mit 284 Mio. € lagen die Cashflows aus operativer Tätigkeit des 1. Halbjahres 2019 unter dem Vorjahreswert in Höhe von 969 Mio. €. Abzüglich der Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 384 Mio. € (Vorjahr: 241 Mio. €) ergab sich ein Free Operating Cash Flow in Höhe von –100 Mio. € (Vorjahr: 728 Mio. €).

Cashflows aus investiver Tätigkeit

Im 2. Quartal 2019 sind im Rahmen der investiven Tätigkeit insgesamt 184 Mio. € abgeflossen (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 65 Mio. €). Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 219 Mio. € (Vorjahr: 153 Mio. €) standen dabei u. a. Mittelzuflüsse aus fällig gewordenen Bankeinlagen gegenüber.

Im 1. Halbjahr 2019 flossen im Rahmen der investiven Tätigkeit insgesamt 373 Mio. € ab (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 35 Mio. €). Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 384 Mio. € (Vorjahr: 241 Mio. €).

Cashflows aus Finanzierungstätigkeit

Im Rahmen der Finanzierungstätigkeit verzeichnete der Covestro-Konzern im 2. Quartal 2019 Mittelabflüsse in Höhe von 109 Mio. € (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 903 Mio. €). Der im April 2019 gezahlten Dividende der Covestro AG in Höhe von 438 Mio. € standen Mittelzuflüsse aus Kreditaufnahmen in Höhe von 440 Mio. € gegenüber. Darüber hinaus führten Schuldentilgungen und Zinsausgaben in Höhe von 87 Mio. € bzw. 21 Mio. € zu weiteren Mittelabflüssen.

Im 1. Halbjahr 2019 flossen im Rahmen der Finanzierungstätigkeit Mittel in Höhe von 143 Mio. € ab (Vorjahr: Mittelabflüsse in Höhe von 1.692 Mio. €).

Die Nettofinanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 30. Juni 2019 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 1.256 Mio. € auf 1.604 Mio. €. Der Anstieg der Finanzverschuldung resultierte im Wesentlichen aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und der damit einhergehenden Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten sowie der Aufnahme kurzfristiger Kredite. Darüber hinaus reduzierten sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 225 Mio. € auf 640 Mio. €.

Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 erhöhte sich die Bilanzsumme zum 30. Juni 2019 um 577 Mio. € auf 11.661 Mio. €.

Die langfristigen Vermögenswerte verzeichneten einen Anstieg um 811 Mio. € auf 6.612 Mio. €, vor allem aufgrund einer Erhöhung der Sachanlagen, die im Wesentlichen aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 resultierte. Die kurzfristigen Vermögenswerte verringerten sich um 234 Mio. € auf 5.049 Mio. €. Dies ist im Wesentlichen auf einen Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sowie der Vorräte zurückzuführen. Dem standen höhere Ertragsteuererstattungsansprüche und ein Anstieg der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte gegenüber.

Das Eigenkapital verringerte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 170 Mio. € auf 5.205 Mio. €. Maßgeblich für den Rückgang war die Dividendenausschüttung, welche durch das Ergebnis nach Ertragsteuern nicht kompensiert werden konnte.

Das Fremdkapital erhöhte sich zum 30. Juni 2019 um 747 Mio. € auf 6.456 Mio. €. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich um 259 Mio. € auf 1.704 Mio. €. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen um 536 Mio. € auf 1.702 Mio. €, im Wesentlichen aufgrund der Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten resultierend aus der Erstanwendung von IFRS 16. Die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich um 493 Mio. € auf 552 Mio. €, vor allem durch die Aufnahme kurzfristiger Kredite.