Ertragslage
2. Quartal 2022
Der Konzernumsatz erhöhte sich im 2. Quartal 2022 um 18,9 % auf 4.703 Mio. € (Vorjahr: 3.956 Mio. €). Dies war im Wesentlichen bedingt durch ein deutlich höheres Verkaufspreisniveau, das sich mit 14,5 % positiv auf den Umsatz auswirkte. Daneben hatte die Entwicklung der Wechselkurse einen umsatzerhöhenden Effekt in Höhe von 6,5 %. Gesunkene Absatzmengen wirkten sich hingegen mit 2,1 % umsatzmindernd aus.
Zu dem Umsatzanstieg im 2. Quartal 2022 haben beide Segmente beigetragen. Im Segment Performance Materials erhöhte sich der Umsatz um 25,8 % auf 2.461 Mio. € (Vorjahr: 1.957 Mio. €), das Segment Solutions & Specialties steigerte den Umsatz um 11,0 % auf 2.165 Mio. € (Vorjahr: 1.951 Mio. €).
In der Region EMLA stieg der Umsatz um 22,8 % auf 2.167 Mio. € (Vorjahr: 1.765 Mio. €) und in der Region NA um 42,2 % auf 1.200 Mio. € (Vorjahr: 844 Mio. €). Das Wachstumspotenzial in der Region APAC wurde durch logistische Engpässe in China begrenzt, so dass der Umsatz einen Rückgang um 0,8 % auf 1.336 Mio. € (Vorjahr: 1.347 Mio. €) verzeichnete.
Das EBITDA auf Konzernebene ging im 2. Quartal 2022 um 33,0 % auf 547 Mio. € (Vorjahr: 817 Mio. €) zurück. Dies war maßgeblich bedingt durch gestiegene Rohstoff- und Energiepreise, welche durch ein höheres Verkaufspreisniveau teilweise kompensiert werden konnten. Von den daraus resultierenden rückläufigen Margen war hauptsächlich das Segment Performance Materials betroffen. Der Rückgang der Absatzmengen hatte ebenfalls einen negativen Effekt auf das Ergebnis. Hingegen wirkten sich geringere Rückstellungen für die kurzfristige variable Vergütung sowie die Entwicklung der Wechselkurse jeweils ergebniserhöhend aus.
Das EBITDA im Segment Performance Materials sank auf 367 Mio. € (Vorjahr: 644 Mio. €) und im Segment Solutions & Specialties auf 213 Mio. € (Vorjahr: 237 Mio. €).
Die Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen erhöhten sich im 2. Quartal 2022 um 14,3 % auf 240 Mio. € (Vorjahr: 210 Mio. €), wovon 205 Mio. € (Vorjahr: 190 Mio. €) auf Sachanlagen und 35 Mio. € (Vorjahr: 20 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte entfielen.
Das EBIT des Covestro-Konzerns ging im 2. Quartal 2022 um 49,4 % auf 307 Mio. € (Vorjahr: 607 Mio. €) zurück.
Unter Einbezug des Finanzergebnisses in Höhe von –44 Mio. € (Vorjahr –18 Mio. €) sank das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahresquartal auf 263 Mio. € (Vorjahr: 589 Mio. €). Der Steueraufwand im 2. Quartal 2022 betrug 65 Mio. € (Vorjahr: 139 Mio. €). Daraus resultierte insgesamt ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 198 Mio. € (Vorjahr: 450 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis in Höhe von 199 Mio. € (Vorjahr: 449 Mio. €). Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank das Ergebnis je Aktie auf 1,04 € (Vorjahr: 2,32 €).
1. Halbjahr 2022
Der Konzernumsatz stieg im 1. Halbjahr 2022 um 29,2 % auf 9.386 Mio. € (Vorjahr: 7.263 Mio. €). Dies resultierte im Wesentlichen aus einem höheren Verkaufspreisniveau, welches sich mit 18,3 % auf das Umsatzwachstum auswirkte. Des Weiteren hatte die Entwicklung der Wechselkurse einen positiven Effekt in Höhe von 6,1 % auf den Umsatz. Die Veränderung des Portfolios, bedingt durch die Übernahme des Geschäftsbereichs Resins & Functional Materials (RFM) vom Unternehmen Koninklijke DSM N.V., Heerlen (Niederlande), im 2. Quartal 2021, wirkte sich mit 4,3 % umsatzerhöhend aus. Die Entwicklung der abgesetzten Mengen hatte einen positiven Effekt in Höhe von 0,5 % auf den Umsatz.
Beide Segmente verzeichneten im 1. Halbjahr 2022 einen Umsatzanstieg. So erhöhte sich der Umsatz im Segment Performance Materials um 31,2 % auf 4.849 Mio. € (Vorjahr: 3.697 Mio. €) und im Segment Solutions & Specialties um 26,1 % auf 4.387 Mio. € (Vorjahr: 3.480 Mio. €).
In der Region EMLA stieg der Umsatz um 29,8 % auf 4.241 Mio. € (Vorjahr: 3.267 Mio. €) und in der Region NA um 55,1 % auf 2.316 Mio. € (Vorjahr: 1.493 Mio. €). Der Umsatz der Region APAC verzeichnete einen Anstieg um 13,0 % auf 2.829 Mio. € (Vorjahr: 2.503 Mio. €).
Das EBITDA auf Konzernebene ging im 1. Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,3 % auf 1.353 Mio. € (Vorjahr: 1.560 Mio. €) zurück. Dies war vor allem bedingt durch gestiegene Rohstoff- und Energiepreise, welche durch das höhere Verkaufspreisniveau zum Teil kompensiert werden konnten und zu geringeren Margen führten. Demgegenüber hatten geringere Rückstellungen für die kurzfristige variable Vergütung und Wechselkursveränderungen jeweils einen ergebniserhöhenden Effekt. Die Entwicklung der Absatzmengen hatte keine nennenswerte Auswirkung auf das Ergebnis.
Die Abschreibungen, Wertminderungen und Wertaufholungen stiegen im 1. Halbjahr 2022 um 15,1 % auf 457 Mio. € (Vorjahr: 397 Mio. €), wovon 402 Mio. € (Vorjahr: 370 Mio. €) auf Sachanlagen und 55 Mio. € (Vorjahr: 27 Mio. €) auf immaterielle Vermögenswerte entfielen.
Das EBIT des Covestro-Konzerns verringerte sich im 1. Halbjahr 2022 um 23,0 % auf 896 Mio. € (Vorjahr: 1.163 Mio. €).
Unter Einbeziehung des Finanzergebnisses von –72 Mio. € (Vorjahr: –47 Mio. €) sank das Ergebnis vor Ertragsteuern gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 824 Mio. € (Vorjahr: 1.116 Mio. €). Nach Abzug des Steueraufwands des 1. Halbjahres 2022 in Höhe von 209 Mio. € (Vorjahr: 271 Mio. €) ergab sich ein Ergebnis nach Steuern in Höhe von 615 Mio. € (Vorjahr: 845 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Anteile anderer Gesellschafter ergab sich ein Konzernergebnis in Höhe von 615 Mio. € (Vorjahr: 842 Mio. €). Das Ergebnis je Aktie reduzierte sich im 1. Halbjahr 2022 auf 3,20 € (Vorjahr: 4,36 €).