Geschäfts­entwicklung Covestro-Konzern

Ertragslage

Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft stiegen im 3. Quartal 2019 auf Konzernebene um 5,3 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Segmente Polycarbonates und Polyurethanes verzeichneten ein Mengenwachstum in Höhe von 9,3 % bzw. 5,1 %, wohingegen die abgesetzten Mengen des Segments Coatings, Adhesives, Specialties um 4,0 % zurückgingen.

Der Konzernumsatz in Höhe von 3.162 Mio. € sank um 14,6 % im Vergleich zum Vorjahresquartal (Vorjahr: 3.702 Mio. €). Hierzu trug im Wesentlichen ein Rückgang der Verkaufspreise bei, der sich mit 18,5 % negativ auf den Umsatz auswirkte. Diese Entwicklung wurde hauptsächlich von den Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates getrieben. Die insgesamt abgesetzten Mengen hatten einen umsatzerhöhenden Effekt in Höhe von 2,1 %. Die Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich mit 1,9 % ebenfalls positiv auf den Umsatz aus. Demgegenüber hatte die Veränderung des Portfolios einen umsatzmindernden Effekt in Höhe von 0,1 %. Der Verkauf des US-amerikanischen Polycarbonatplatten-Geschäfts im 3. Quartal 2018 hatte einen negativen und der sukzessive Anteilserwerb der japanischen DIC Covestro Polymer Ltd. im 2. Quartal 2019 einen positiven Effekt auf den Umsatz.

Alle Segmente verzeichneten im 3. Quartal 2019 einen Umsatzrückgang. So sank der Umsatz im Segment Polyurethanes um 20,1 % auf 1.478 Mio. € (Vorjahr: 1.849 Mio. €) und im Segment Polycarbonates um 13,2 % auf 901 Mio. € (Vorjahr: 1.038 Mio. €). Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties ging der Umsatz um 3,0 % auf 588 Mio. € (Vorjahr: 606 Mio. €) zurück.

Das EBITDA auf Konzernebene sank im 3. Quartal 2019 um 50,5 % auf 425 Mio. € (Vorjahr: 859 Mio. €), vor allem aufgrund deutlicher Margenverluste. Hingegen hatten Mengenausweitungen, geringere Rückstellungen für die kurzfristige variable Vergütung sowie Effekte aus der Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 für Leasingverhältnisse einen positiven Effekt auf das EBITDA.

Das EBITDA ging im Segment Polyurethanes um 54,6 % auf 196 Mio. € (Vorjahr: 432 Mio. €) und im Segment Polycarbonates um 58,1 % auf 132 Mio. € (Vorjahr: 315 Mio. €) zurück. Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties sank das EBITDA um 11,9 % auf 111 Mio. € (Vorjahr: 126 Mio. €).

Das EBIT des Covestro-Konzerns ging im 3. Quartal 2019 um 68,7 % auf 221 Mio. € zurück (Vorjahr: 707 Mio. €).

Finanzlage

Die Cashflows aus operativer Tätigkeit reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 462 Mio. € (Vorjahr: 766 Mio. €), im Wesentlichen aufgrund des deutlichen EBITDA-Rückgangs. Niedrigere Ertragsteuerzahlungen wirkten sich positiv auf die Cashflows aus.

Der Free Operating Cash Flow ging im 3. Quartal 2019 auf 243 Mio. € (Vorjahr: 578 Mio. €) zurück. Dies lag vor allem an rückläufigen Cashflows aus operativer Tätigkeit sowie planmäßig gestiegenen Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Nettofinanzverschuldung

 

 

 

 

 

 

 

31.12.20181

 

30.09.2019

 

 

in Mio. €

 

in Mio. €

1

Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst, siehe Kapitel „Änderung der Bilanzierung durch die Erstanwendung von IFRS 16“.

2

Enthalten zum 30. September 2019 auch die Leasingverbindlichkeiten aus der Erstanwendung von IFRS 16

Anleihen

 

996

 

997

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

 

24

 

14

Leasingverbindlichkeiten2

 

193

 

814

Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten

 

12

 

20

Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten

 

–12

 

–12

Finanzverschuldung

 

1.213

 

1.833

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

–865

 

–422

Nettofinanzverschuldung

 

348

 

1.411

Die Nettofinanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 30. September 2019 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 1.063 Mio. € auf 1.411 Mio. €. Dieser Anstieg resultierte maßgeblich aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und der damit einhergehenden Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten. Der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist im Wesentlichen auf niedrigere Mittelzuflüsse aus operativer Tätigkeit sowie gestiegene Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen.