Ertrags- und Finanzlage Covestro-Konzern
Ertragslage
Der Konzernumsatz erhöhte sich im 1. Quartal 2022 um 41,6 % auf 4.683 Mio. € (Vorjahr: 3.307 Mio. €). Hierzu trugen im Wesentlichen deutlich gestiegene durchschnittliche Verkaufspreise bei, die sich mit 22,9 % positiv auf den Umsatz auswirkten. Des Weiteren wirkten sich die Veränderung des Portfolios, bedingt durch die Übernahme des Geschäftsbereichs Resins & Functional Materials (RFM) vom Unternehmen Koninklijke DSM N.V., Heerlen (Niederlande), im 2. Quartal 2021, mit 9,5 % und Wechselkursveränderungen mit 5,6 % positiv auf den Umsatz aus. Die Entwicklung der insgesamt abgesetzten Mengen hatte einen umsatzerhöhenden Effekt in Höhe von 3,6 %.
Der Umsatz im Segment Performance Materials stieg im 1. Quartal 2022 um 37,2 % auf 2.388 Mio. € (Vorjahr: 1.740 Mio. €) und im Segment Solutions & Specialties um 45,3 % auf 2.222 Mio. € (Vorjahr: 1.529 Mio. €). Im 1. Quartal 2022 erhöhte sich der Umsatz in allen Regionen. In der Region EMLA stieg der Umsatz um 38,1 % auf 2.074 Mio. € (Vorjahr: 1.502 Mio. €), in der Region NA um 72,0 % auf 1.116 Mio. € (Vorjahr: 649 Mio. €) und in der Region APAC um 29,2 % auf 1.493 Mio. € (Vorjahr: 1.156 Mio. €).
Das EBITDA auf Konzernebene verbesserte sich im 1. Quartal 2022 um 8,5 % auf 806 Mio. € (Vorjahr: 743 Mio. €), im Wesentlichen bedingt durch positive Währungseffekte und gestiegene Gesamtabsatzmengen. Daneben hatten geringere Rückstellungen für die variable Vergütung und die im 2. Quartal 2021 erfolgte Übernahme von RFM jeweils einen positiven Effekt auf das Ergebnis. Dem standen rückläufige Margen gegenüber. Diese resultierten aus deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen, die jedoch weitgehend durch ein höheres Verkaufspreisniveau kompensiert werden konnten.
Das EBITDA im Segment Performance Materials sank um 1,6 % auf 620 Mio. € (Vorjahr: 630 Mio. €). Im Segment Solutions & Specialties stieg das EBITDA um 23,8 % auf 224 Mio. € (Vorjahr: 181 Mio. €).
Das EBIT des Covestro-Konzerns erhöhte sich im 1. Quartal 2022 um 5,9 % auf 589 Mio. € (Vorjahr: 556 Mio. €).
Finanzlage
Die Cashflows aus operativer Tätigkeit betrugen im 1. Quartal 2022 157 Mio. € (Vorjahr: 428 Mio. €). Die im Vorjahresvergleich niedrigeren Mittelzuflüsse sind maßgeblich auf eine höhere Mittelbindung im Working Capital sowie höhere Ertragsteuerzahlungen zurückzuführen.
Der Free Operating Cash Flow sank im 1. Quartal 2022 auf 17 Mio. € (Vorjahr: 318 Mio. €), im Wesentlichen getrieben durch geringere Cashflows aus operativer Tätigkeit.
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31.12.2021 |
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31.03.2022 |
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in Mio. € |
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in Mio. € |
Anleihen |
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1.492 |
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1.492 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten |
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275 |
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289 |
Leasingverbindlichkeiten |
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761 |
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744 |
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten |
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11 |
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26 |
Sonstige Finanzverbindlichkeiten |
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2 |
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2 |
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten |
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–34 |
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–28 |
Finanzverschuldung |
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2.507 |
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2.525 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
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–649 |
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–623 |
Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte |
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–453 |
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–434 |
Nettofinanzverschuldung |
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1.405 |
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1.468 |
Die Finanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 31. März 2022 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 leicht um 18 Mio. € auf 2.525 Mio. €.
Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten reduzierte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 26 Mio. € auf 623 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch Auszahlungen für Sachanlagen sowie den Rückkauf von eigenen Aktien im Rahmen des im März 2022 gestarteten Aktienrückkaufprogramms. Demgegenüber erhöhten Cashflows aus operativer Tätigkeit in Höhe von 157 Mio. € den Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Der Verkauf von Geldmarktfondsanteilen sowie die Nettoinvestitionen in kurzfristige Bankeinlagen führten zu einem Rückgang der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um 19 Mio. € auf 434 Mio. €.
Die Nettofinanzverschuldung zum 31. März 2022 stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 63 Mio. € auf 1.468 Mio. €.