Geschäfts­entwicklung Covestro-Konzern

Ertragslage

Die abgesetzten Mengen im Kerngeschäft gingen im 1. Quartal 2019 auf Konzernebene um 1,8 % zurück, vor allem aufgrund rückläufiger Mengen im Segment Polycarbonates, die um 6,3 % unter denen des Vorjahreszeitraums lagen. Die abgesetzten Mengen in den Segmenten Polyurethanes (–0,2 %) und Coatings, Adhesives, Specialties (–0,1 %) blieben auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

Der Konzernumsatz in Höhe von 3.175 Mio. € sank um 16,0 % im Vergleich zum Vorjahresquartal (Vorjahr: 3.779 Mio. €). Hierzu trug im Wesentlichen ein Rückgang der Verkaufspreise bei, der sich mit 18,3 % negativ auf den Umsatz auswirkte. Diese Entwicklung wurde von den Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates getrieben, wohingegen sich die Entwicklung der durchschnittlichen Verkaufspreise im Segment Coatings, Adhesives, Specialties mit 1,7 % positiv auf den Umsatz auswirkte. Die insgesamt abgesetzten Mengen hatten einen umsatzerhöhenden Effekt in Höhe von 0,9 %. Die Entwicklung der Wechselkurse wirkte sich mit 2,4 % positiv auf den Umsatz aus. Die Veränderung des Portfolios, bedingt durch den Verkauf des US-amerikanischen Platten-Geschäfts im Segment Polycarbonates im 3. Quartal 2018, hatte einen umsatzmindernden Effekt in Höhe von 1,0 %.

Der Umsatzrückgang im 1. Quartal 2019 resultierte aus den Segmenten Polyurethanes und Polycarbonates. Im Segment Polyurethanes sank der Umsatz um 24,3 % auf 1.476 Mio. € (Vorjahr: 1.950 Mio. €) und im Segment Polycarbonates um 16,7 % auf 860 Mio. € (Vorjahr: 1.033 Mio. €). Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties stieg der Umsatz um 5,9 % auf 627 Mio. € (Vorjahr: 592 Mio. €).

Das EBITDA auf Konzernebene sank im 1. Quartal 2019 um 58,4 % auf 442 Mio. € (Vorjahr: 1.063 Mio. €), vor allem aufgrund von deutlichen Margenverlusten. Hingegen hatten Mengenausweitungen, geringere Rückstellungen für die kurzfristige variable Vergütung und Effekte aus der Anwendung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 für Leasingverhältnisse einen positiven Effekt auf das EBITDA.

Das EBITDA sank im Segment Polyurethanes um 75,4 % auf 157 Mio. € (Vorjahr: 637 Mio. €) und im Segment Polycarbonates um 48,8 % auf 155 Mio. € (Vorjahr: 303 Mio. €). Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties stieg es um 7,4 % auf 146 Mio. € (Vorjahr: 136 Mio. €).

Das EBIT des Covestro-Konzerns ging im 1. Quartal 2019 um 70,9 % auf 264 Mio. € zurück (Vorjahr: 907 Mio. €).

Finanzlage

Die Cashflows aus operativer Tätigkeit reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 120 Mio. € (Vorjahr: 452 Mio. €), im Wesentlichen aufgrund des deutlichen EBITDA-Rückgangs. Hingegen wirkte sich eine geringere Mittelbindung im Working Capital positiv aus.

Der Free Operating Cash Flow ging im 1. Quartal 2019 auf –45 Mio. € (Vorjahr: 364 Mio. €) zurück. Dies lag vor allem an rückläufigen Cashflows aus operativer Tätigkeit sowie planmäßig gestiegenen Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte.

Nettofinanzverschuldung1

 

 

 

 

 

 

 

31.12.20182

 

31.03.2019

 

 

in Mio. €

 

in Mio. €

1

Diese Kennzahl ist nach den internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) nicht definiert und wird wie in der Tabelle dargestellt ermittelt.

2

Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst, siehe „Änderung der Bilanzierung durch die Erstanwendung von IFRS 16“.

3

Enthalten zum 31. März 2019 auch die Leasingverbindlichkeiten aus der Erstanwendung von IFRS 16

Anleihen

 

996

 

996

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

 

24

 

28

Leasingverbindlichkeiten3

 

193

 

834

Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten

 

12

 

22

Sonstige Finanzverbindlichkeiten

 

 

12

Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten

 

–12

 

–22

Finanzverschuldung

 

1.213

 

1.870

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

–865

 

–771

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

 

 

–40

Nettofinanzverschuldung

 

348

 

1.059

Die Nettofinanzverschuldung des Covestro-Konzerns zum 31. März 2019 erhöhte sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 711 Mio. € auf 1.059 Mio. €. Dieser Anstieg resultierte maßgeblich aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und der damit einhergehenden Erhöhung der Leasingverbindlichkeiten. Der Rückgang bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten ist im Wesentlichen auf gestiegene Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte zurückzuführen, die über den Mittelzuflüssen aus operativer Tätigkeit lagen. Darüber hinaus wurde in eine Bankeinlage mit kurzfristiger Laufzeit investiert.